Tiroler Unternehmen fordern Freiraum und weniger Bürokratie

- Der Bezirk Landeck war beim Unternehmertag der Wirtschaftskammer Tirol 2014 stark vertreten (v. l.): Simon Kathrein (sk Zimmerei), KR Ernst Kössler (Hotel-Pension Am Dorfplatz), Peter Canal (b.b.o. Gastronomiebetriebs GmbH), Alfons Wachter (Brotbuben) und Thomas Waltle (Streng Bau GmbH) mit WK-Bezirksstellenleiter Thomas Köhle.
- Foto: Die Fotografen
- hochgeladen von Othmar Kolp
Volles Haus beim 1. Tiroler Unternehmertag im Congress Innsbruck. Die mehr als 500 Unternehmer aus allen Bezirken haben dabei geschlossen ein klares Statement abgegeben: Wirtschaft braucht wieder mehr Freiraum und Anerkennung – dann gibt sie doppelt zurück.
LANDECK. „Wir brauchen Gesetze mit Ablaufdatum“, „öffentliche Mittel sollen im Land bleiben und Tirol zu Gute kommen“, „mehr Anerkennung für Unternehmer und ihre Mitarbeiter“ oder „die Bürokratie frisst uns auf, die Politik muss dem ein Ende setzen!“ Tischler und Industrieller, Ein-Personen-Unternehmer, Wirt, IT-Experte und Banker, Transportunternehmer und Lebensmittelhändler: Alle waren beim Unternehmertag am Wort und haben ihre Forderungen für die Zukunft formuliert. Aus wie viel verschiedenen Branchen die Teilnehmer am 1. Tiroler Unternehmertag auch gekommen sind. „Was uns eint ist: Wir wollen etwas unternehmen, etwas verändern und Zukunft gestalten“, brachte es WK-Präsident Jürgen Bodenseer zu Beginn auf den Punkt. „Wenn man uns Raum gibt, wenn man Bedingungen schafft, damit wir etwas unternehmen können, dann können wir das doppelt zurück geben: durch sichere Arbeitsplätze, gute Steuerleistung zur Finanzierung des Sozial- und Bildungssystems und durch eine gute Wertschöpfung für unser Land!“
Über alle Branchengrenzen hinweg formulierten die mehr als 500 Unternehmerinnen und Unternehmer gemeinsam im Rahmen eines offenen Dialogs, wie Tirols Zukunft aussehen muss, damit Wirtschaft auch in Zukunft funktioniert. Und die geeinte Stimme der Wirtschaft war an diesem Abend nicht zu überhören.
Überbordende Bürokratie und der Widerstand, nachhaltige Reformen umzusetzen sind keine Erfindungen der Neuzeit, wie Vordenker Richard Piock (Phototechnik Durst, Lienz) in seinem Referat erklärte. Inzwischen haben die Hürden für die Unternehmer und ihre Mitarbeiter aber eine völlig neue Qualität erreicht. Sie sind vielfach gezwungen zu unterlassen, statt etwas zu unternehmen. „Stopp mit der Bevormundung! Wir Unternehmer wollen selbst Verantwortung tragen“, sprach Maschinenbauer Werner Klingler aus Völs den Anwesenden aus der Seele. Tanzschulenbetreiber Ferry Polai rief dem anwesenden Landeshauptmann Günther Platter und seinen Stellvertretern Josef Geisler und Ingrid Felipe ein inzwischen leider in Vergessenheit geratenes Erfolgsrezept vergangener Tage in Erinnerung: „Im Zweifel für die Wirtschaft! Das muss in Tirol wieder Mode werden.“
Die Wirtschaftskammer Tirol wird die Forderungen der Unternehmer natürlich aufgreifen. Unter anderem diese sehr interessante Idee: Jedes neue Gesetz muss mit einem Ablaufdatum versehen werden. Hat es sich bewährt, bleibt es aufrecht. Im anderen Fall gehört es abgeschafft. Eine Forderung, der sich Präsident Bodenseer sofort anschloss und in Verhandlungen mit dem Land Tirol umsetzen will: „Wir brauchen eine Schlankheitskur für Gesetze und Verordnungen. Dafür werden wir uns mit Unterstützung der Tiroler Unternehmer ganz massiv einsetzen!“
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