"Wie fühlt sich das eigentlich an, wenn man alles vergisst?"

SCHÖNWIES (das). Zum 50. Jubiläum hat sich die Heimatbühne Schönwies etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit der Tragikkomödie "Honig im Kopf wagte sich Spielleiterin Ingrid Zadra in ganz neue Gewässer. "Als ich hörte, dass von diesem Film ein Bühenstück existiert, musste ich dies einfach umsetzten, da der Film einfach großartig ist," so die Spielleiterin.

Großartige Vorstellung

Doch nicht nur der Film kann als großartig bezeichnet werden, auch die Vorstellung der Heimatbühne Schönwies steht diesem in nichts nach. Mit wirklich überzeugenden HauptdarstellerInnen und den unzähligen Nebenschauplätzen welchen mit ebenso tollen NebendarstellerInnen Leben eingehaucht wurden, wurden die Zuschauer regelrecht in den Bann gezogen. Selbst gedrehte Fimausschnitte und eine Klavierbegleitung die den Soundtrack des Films wiedergab entführten die Zuschauer immer weiter in die Welt des an Alzheimer erkrankten Großvater Lorenz und seiner Familie. Das Stück selber ist ein Wechselbad der Gefühle: durch seine einmalige Art sorgte Großvater Lorenz für unzählige Lacher, selbst dann, als die Krankheit schon weit fortgeschritten ist und er mit dem Leben nicht mehr klar kommt. Lorenz Sohn und seine Frau haben mit Problemen in der Ehe zu kämpfen und sind mit der erschwerten Situation teilweise stark überfordert. Einzig Enkelin Tilda will sich mit der Situation nicht abfinden und will ihrem Großvater wieder eine Aufgabe im Leben geben, aus diesem Grund entführt sie ihn kurzerhand nach Venedig, den Ort wo er mit seiner geliebten und bereits verstorbenen Frau die Flitterwochen verbracht hatte. Beim großen, ergreifenden Finale des Stücks blieb kein Auge trocken, dies wurde mit Standing Ovations des Publikums gewürdigt. "Mich nimmt es jedesmal wieder mit!" so Ingrid Zadra bei ihren Schlußworten.

50 Jahre Bühnenerfahrung

Abschließend wurde noch Großvater Lorenz alias Albin Westreicher, sichtlich gerührt, für 50 Jahre Bühnerfahrung vom Theaterverband Tirol geehrt. Theaterbezirksobmann Jürgen Frommelt nahm die Ehrung vor. Auch alle anderen, ehemaligen Spieler wurden zu diesem Abend eingeladen um das jubiläum gebührend zu feiern.