Ergebnisse der EU-Wahl 2014 für Landeck

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Bereits zum vierten Mal haben die Bewohnerinnen und Bewohner im Bezirk die Möglichkeit bei einer EU-Wahl ihre Stimme abzugeben. Am Wahltag bekommen Sie hier alle Informationen darüber, wie die Tirolerinnen und Tiroler gewählt haben.

Hier geht's zur Berichterstattung in den Bezirken

ÖVP in 30 Gemeinden voran

In allen 30 Gemeinden des Bezirkes liegt die ÖVP beim Stimmenanteil voran. Mit 45,71 Prozent (alle Ergebnisse ohne Wahlkarten) bleibt die Volkspartei trotz eines Verlustes von 2,12 Prozent wieder unangefochten auf Platz eins. ÖVP-Hochburgen sind Kaunerberg mit 81,52 Prozent, Fendels mit 78,31 Prozent und Spiss mit 75,00 Prozent.
Entgegen dem Tiroler Landestrend belegt die SPÖ im Bezirk Landeck mit 16,37 Prozent den zweiten Platz. Die Roten erzielen mit 4,21 Prozent das größte Plus. Das beste Bezirksergebnis erreicht die SPÖ mit 33,25 Prozent in Schönwies, gefolgt von Stanz (26,62 Prozent) und Flirsch (24,62 Prozent).
Platz drei geht an die FPÖ. Die Blauen verbuchen mit 12,82 Prozent einen Stimmenzuwachs von 4,12 Prozent. Die FPÖ punktete in Tösens mit 23,71 Prozent, in Prutz mit 20,00 Prozent und in Pians mit 17,50 Prozent.
Auch die GRÜNEN gehören zu den Gewinnern und steigerten den Stimmenanteil auf 11,09 Prozent (+4,07 Prozent), was Platz vier im Bezirk bedeutet. Grüne Hochburgen waren St. Anton mit 17,81 Prozent und Faggen mit 16,42 Prozent.
Das BZÖ hat am meisten Stimmen verloren. Mit einem Minus von 2,83 Prozent konnten sie das schlechteste Ergebnis aller antretenden Parteien im Bezirk einfahren und erhielten nur noch 0,34 Prozent der Stimmen. Immerhin wählten in Tösens 3,09 Prozent die Orangen.
Zum ersten Mal angetreten sind die NEOS. Sie konnten gleich auf Anhieb 8,16 Prozent erreichen. Besonders stark waren die Pinken in Ladis (14,89 Prozent), Fiss (14,62 Prozent) und Pettneu (11,54 Prozent).
EU-Stop, ebenfalls zum ersten Mal dabei, kamen auf 2,23 Prozent, EU-Anders auf 1,07 Prozent und die REKOS auf 2,21 Prozent. Am meisten Stimmen erhielten EU-Stop in Ladis (4,26 Prozent), EU-Anders in Prutz (2,19 Prozent) und REKOS in See (9,24 Prozent).

Niedrige Wahlbeteiligung

Einen weiteren Rückgang gab es auch bei der Wahlbeteiligung zu verzeichnen. 27,53 Prozent der Wahlberechtigten des Bezirkes schritten zur Wahlurne (2009: 34,54 Prozent). Den Negativrekord hält Spiss mit 16,40 Prozent, gefolgt von Ischgl mit 19,40 Prozent und See mit 20,22 Prozent.
Lediglich in zwei Gemeinden gab es Steigerungen. In Fendels und in Strengen nahm die Wahlbeteiligung zu, wobei Fendels mit 42,71 Prozent absoluter Spitzenreiter ist.

Stellungnahmen

Die BEZIRKSBLÄTTER haben bei den führenden Politikern im Bezirk unmittelbar nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse nachgefragt.

Anton Mattle (ÖVP): "Die Volkspartei ist im Bezirk mit ihrem pro-europäischen Kurs klar die Nummer eins. Die ÖVP ist in allen Gemeinden voran und das spiegelt die Grundstimmung im Bezirk wieder. Othmar Karas ist ein profilierter EU-Politiker und auch Barbara Schennach hat im Wahlkampf gut argumentiert. Es ist ei wichtiges Signal, dass die pro-europäischen Kräfte voran liegen. Bei der gesunkenen Wahlbeteiligung dürften in den Tälern wohl auch die Ferien mitgespielt haben."

Hans-Peter Bock (SPÖ): "Im Bezirk und in meiner Heimatgemeinde bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Erfreuliche Ergebnisse haben wir auch in anderen Gemeinden wie Zams und Pfunds erzielt. Allerdings ist die Wahlbeteiligung wieder gesunken. Dieses Problem haben wohl alle Parteien zu lösen und es wäre eine wichtige Sache. Offenbar ist der Bevölkerung die EU noch nicht genug näher gebracht worden. Der Wert des Friedens ist in Vergessenheit geraten."

Mathias Venier (FPÖ): "Das Ergebnis ist erfreulich. Zum Schnitt fehlt aber noch etwas und wir haben noch Luft nach oben. Anhand der Wahlbeteiligung lässt sich ablesen, dass 70 Prozent die EU ablehnen. Die EU ist in dieser Art und Weise am Ende und die Leute haben das Interesse am Projekt Europa verloren. Hier müssen sich alle Parteien etwas überlegen."

Ahmet Demir (Grüne): "Es ist ein traumhaftes Ergebnis und ich finde es gut, dass die Leute unsere Grundwerte unterstützen. Es ist ein klarer Auftrag und zeigt das Stimmungsbild im Land. Die Wahlbeteiligung ist aber nicht so erfreulich. Die EU ist nach wie vor für viele zu weit weg. Dies wird sich hoffentlich ändern und es braucht mehr Motivation damit die Wähler von ihrem Grundrecht Gebrauch machen."

Das Bezirks-Wahlergebnis 2009

ÖVP: 47,82 Prozent
Martin: 20,46 Prozent
SPÖ: 12,16 Prozent
FPÖ: 8,70 Prozent
Grüne: 7,02 Prozent
BZÖ: 3,17 Prozent
JuLis: 0,39 Prozent
KPÖ: 0,28 Prozent

Folgende Parteien treten zur Europa-Wahl 2014 an:

• ÖVP (Österreichische Volkspartei – Liste Othmar Karas)
• SPÖ (Sozialdemokratische Partei Österreichs)
• FPÖ (Freiheitliche Partei Österreichs – Die Freiheitlichen)
• Die Grünen - Die Grüne Alternative
• BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich – Liste Mag. Werthmann)
• NEOS (Das Neue Österreich und Liberales Forum)
• REKOS (Die Reformkonservativen – Liste Ewald Stadler)
• ANDERS (Europa Anders - KPÖ, Piratenpartei, Wandel und Unabhängige)
• EUSTOP (EU-Austritt, Direkte Demokratie, Neutralität)

Am 25. Mai ab 17 Uhr finden Sie hier die alle Hochrechnungen zur EU-Wahl 2014.
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