Anton Hanak
Wien-Landstraße: auf der Radetzkystraße zieren eine Reihe von beeindruckenden Bildhauerarbeiten die Seitenfront des neuen Regierungsgebäudes, sie wurden von Anton Hanak geschaffen.
Anton Hanak gilt als der bedeutendste österreichische Bildhauer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er
kam 1889 nach Wien, absolvierte hier eine Holzbildhauerlehre, studierte von 1898 bis 1904 an der Akademie
der bildenden Künste und leitete von 1913 bis 1932 die Klasse für monumentale Bildhauerei an der Kunst-
gewerbeschule. 1932 wurde Hanak zum Ordentlichen Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste berufen.
Anton Hanak war Mitglied der Wiener Secession, der Wiener Werkstätte sowie Gründungsmitglied des Österreichischen Werkbundes, und mit Künstlerkollegen wie Gustav Klimt und
Josef Hoffmann eng befreundet. Er schuf Skulpturen von symbolhaftem Charakter ("Gigant", 1910; "Der letzte Mensch", 1917 bis 1924; "Der brennende Mensch", 1922), plastische Fassadenreliefs für mehrere Bauten Josef Hoffmanns sowie
eine Reihe von Plastiken für Wohnbauten der Gemeinde Wien.
Die beiden Sandsteinfiguren am Vorwärts-Gebäude, die einen Arbeiter und eine Arbeiterin darstellen, wurden 1910 ebenfalls
von Anton Hanak geschaffen.
Von Hanak stammen auch zahlreiche Porträtbüsten und Denk-
mäler, wie das 1925 entstandene Kriegerdenkmal auf dem Wiener Zentralfriedhof oder der Kopf Victor Adlers für das Denkmal der Republik am Dr.-Karl-Renner-Ring.
Ein weiteres Werk Anton Hanaks findet sich am Gebäude der Versicherungsanstalt der österreichischen Eisenbahnen, 6., Linke Wienzeile 48-52; erwähnenswert sind auch eine 1930 entstandene Portraitbüste von Bürgermeister Karl Seitz und die ursprünglich für die Kinderübernahmestelle (heute: Julius-Tandler-Heim) geschaffe-
ne Brunnenfigur "Fürsorgende Mutter" (heute im Rathauspark
von Mauer).
(Text entnommen der Website 'Das Rote Wien')
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