Bevölkerungsprognose
Wie sich die Bewohner der Landstraße verändern
Laut einer Prognose soll die Bevölkerung der Landstraße in den nächsten Jahrzehnten moderat wachsen und älter werden.
Von Lisa Kammann und Tamara Wendtner
WIEN/LANDSTRASSE. Die Bevölkerung in Wien wächst und wächst. Seit den 1990er-Jahren sind knapp 500.000 Menschen zugezogen. 2023 wurde erstmals seit 1910 wieder die symbolische Marke von zwei Millionen Einwohnern überschritten. In den kommenden 30 Jahren soll aber das Bevölkerungswachstum im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren moderat ausfallen. Das besagt die neue Bevölkerungsprognose der MA 23 – Landesstatistik Wien.
Auch im 3. Bezirk soll die Bevölkerung moderat wachsen. Was die Prognose noch für den Bezirk bedeutet, das haben wir uns zusammen mit Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) näher angeschaut.
Flächenbezirke wachsen
In einer neuen Broschüre mit zahlreichen Diagrammen und Karten kann jeder Interessierte nachschlagen. Die Prognoserechnung ergibt demnach, dass Wien bis 2053 um 310.000 Menschen (plus 15,6 Prozent) wachsen wird, der Bevölkerungsstand soll dann bei 2.292.000 Wienern liegen. Der Zuwachs an Bewohnern verteilt sich ungleichmäßig auf die Bezirke. Starkes Wachstum bis zum Stichtag 1.1.2043 wird besonders in den Flächenbezirken Donaustadt (plus 46,4 Prozent) und Favoriten (plus 20,5 Prozent) erwartet, schwaches Wachstum in den westlichen Bezirken.
Auch die Landstraße wächst moderat: Mit einem prognostizierten Bevölkerungswachstum von 4,9 Prozent liegt der Bezirk zwar unter dem Wert der Entwicklung in ganz Wien, wächst aber weiter. "Da ein moderater Anstieg des Bevölkerungswachstums prognostiziert wird, müssen natürlich geeignete Rahmenbedingungen geschaffen werden", sagt Hohenberger. So entsteht derzeit mit dem „Village im Dritten“ ein neues, nachhaltiges Stadtquartier.
Die Landstraße wird älter
Eine leichte Verschiebung steht an, was das Generationenverhältnis in der Landstraße betrifft. Die Bevölkerung im Alter von 80 Jahren und älter wird bis 1. Jänner 2043 um 23 Prozent steigen.
Dem Bezirksvorsteher ist bewusst, dass die Landstraßer in den nächsten Jahren älter werden: "Daher schaffen wir auf der Landstraße ein adäquates Angebot für genau jene Menschen. Ich denke, an erster Stelle stehen die Pensionistinnen- und Pensionistenklubs, die wirklich hervorragende Arbeit leisten." Auch die Initiative der Community Nurses ist ein wichtiger Beitrag zur Versorgung älterer Mitmenschen.
Die Landstraße biete als "Demenzfreundlicher Bezirk" mit der Wiener Gesundheitsförderung als Partnerin tolle Aktivitäten und Angebote für ältere und junge Menschen. "Die diversen Institutionen hier auf der Landstraße weisen ein ausgewogenes Programm auf, das im Rahmen der Möglichkeiten der Stadt Wien und des Bezirks stets erweitert wird", so Hohenberger.
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