Kunst zu Recht Wien präsentiert
SlumKinderKunst
Der Verein "Watoto Wa Kwetu" in Nairobi und der Kampf für eine bessere Zukunft mithilfe von Kunst
Der aus Mathare, einem Stadtteil von Nairobi in Kenia, stammende Künstler Jacob Wachira Ezigbo, über den wir im ersten Teil unserer Präsentation berichtet haben, hat es mit seiner Hingabe für die Kunst geschafft, aus dem Slum, wo er aufgewachsen ist, herauszukommen und lebt inzwischen als anerkannter Künstler mit seiner Familie in den USA.
Um mit den Kindern im Slum zu arbeiten hat Ezigbo vor Ort den Verein „Watoto Wa Kwetu“, aus dem Suaheli übersetzt „Kinder aus der Nachbarschaft“ gegründet, dessen Mitglieder seit seiner Abwesenheit die Arbeit und den Kunstunterricht mit den Kindern fortführen, darunter viele inzwischen erwachsene ehemalige Slumkinder, die ihren Weg ins Leben erfolgreich gemeistert haben und nun nachfolgenden Generationen dieselbe Hilfeleistung zukommen lassen wollen.
Die Vorbildfunktion Ezigbos, mithilfe der Kunst aus dem Slum heraus zu finden, hat sich durch die vielen nachfolgenden Lebensentscheidungen seiner Schützlinge zunehmend zu einer generationsübergreifenden Erfolgsgeschichte entwickelt. Um einen Einblick in die gemeisterten Lebenswege zahlreicher ehemaliger Slumkinder zu geben, werden an dieser Stelle einige Beispiele angeführt:
Peter Kamau beispielsweise ist ein Künstler geworden, der Musikvideos aufnimmt und Konzertauftritte verwirklicht, Haron Mbitu ist ein Bassist der Band Sarabi in Nairobi mit lokalen und internationalen Auftritten, die Brüder Kevin Otieno und Edwin Otieno studieren Medizin an der Kenyatta University, Dan Marige ist DJ und Fotograf geworden, Jimmy Kamau and Stephen Otieno spielen am Theater Nairobi und absolvieren ihre Auftritte in diversen lokalen TV-Serien.
Auch engagieren sich viele von ihnen im Verein Watoto Wa Kwetu, um nachfolgenden Generationen durch ihre eigenen Beispiele den Weg in die Selbstbestimmung zu zeigen.
Die Hauptaufgabe der Mitarbeiter von Watato Wa Kwetu besteht hauptsächlich in der Hilfe zur Selbsthilfe - die Kinder sollen erfahren, dass es ein Leben außerhalb der Wellblechstadt gibt, Selbstvertrauen gewinnen und ein Leben frei von Kriminalität und Drogen führen.
Bildung und Kreativität sind erstklassige Schutzschilder im Kampf gegen Kinderprostitution, Kriminalität und Drogen und im Kampf für eine bessere Zukunft der Kinder.
Unterstützung aus Österreich - SlumKinderKunst
Beeindruckt von der Arbeit Jacob Ezigbos haben Dr. Elmar Kuhn und der Redaktionsleiter des Kinder-Kurier (KiKu) Heinz Wagner beschlossen, die künstlerisch-soziale Arbeit des Kenianischen Vereins Watoto Wa Kwetu zu unterstützen.
Auch Dr. Regina Potocnik, die Erfahrungen mit Straßenkinderprojekten in Varanasi/Nordindien und in Kalkutta gemacht und in der Mutter Theresa Mission mitgearbeitet hat, wurde von der Idee SlumKinderKunst begeistert und begleitete als Juristin die Entstehung des Vereins.
Aus der gemeinsamen Vision heraus, dass gerade Slumkinder Ermutigung und Selbstbewusstsein brauchen, um zu überleben, wurde der Verein „SlumKinderKunst“ gegründet. Am 2. September 2009 wurde dieser vom Bundesministerium für Inneres unter der ZVR-Zahl: 781190795 offiziell registriert.
Dank der Unterstützung aus Österreich trägt sich das Kinderhilfsprojekt in Kenia inzwischen weitgehend selbstständig, da viele einheimische Spender ihr Interesse für das Vorhaben entdeckt und dessen Sinnhaftigkeit eingesehen haben.
Homepage des Vereins SlumKinderKunst: https://slumkinderkunst.com/story-of-kenia/
Kunst zu Recht Wien und die Fortsetzung der Hilfeleistungen
Die vielen Slumkinderkunstwerke, die in den Jahren der Arbeit der Vereine in Kenia entstanden sind, wurden im Bezirksgericht innere Stadt Wien, Marxergasse 1a, der Öffentlichkeit präsentiert. Künstlerisch betreut und ausgestattet wird dieses, sowie die Bezirksgerichte Josefstadt und Meidling von Kunst zu Recht Wien, deren Organisatorin, Frau Veronika Junger, bereits seit 11 Jahren erfolgreich Kunst und Justiz im gemeinsamen Dialog mit der Öffentlichkeit hält.
2019 erfuhr sie von dem österreichischen Hilfsprojekt „Bambakids - Wir für Kinder Kenias“, dessen Leitung der ehemalige Bürgermeister von Heidenreichstein, Johannes Pichler inne hat und welches sich für die schulische Ausbildung der Kinder in Bamba einsetzt. Angelehnt an die Erfolgsgeschichte der SlumKinderKunst in Kenia, beschlossen Kunst zu Recht Wien, Bambakids - Wir für Kinder Kenias in Heidenreichstein und Ezigbo gemeinsam die Slumkinderkunstwerke aus Kenia nun den Kindern in Bamba helfen zu lassen und so die bewegende Kraft der Kunst überregional zu entfalten.
Über das Projekt Bambakids - Wir für Kinder Kenias werden wir im dritten Teil unserer Präsentation berichten.
Bambakids - Wir für Kinder Kenias: www.bambakids.at
Kunst zu Recht Wien
Kunst zu Recht Wien gestaltet seit 11 Jahren die Bezirksgerichte Innere Stadt Wien und das Bezirksgericht Meidling erfolgreich mit Kunstwerken aus, sowie 2012-2017 das BG Josefstadt. Ihre Aufgabe sieht Kunst zu Recht Wien in der Vermittlungsfunktion zwischen Justiz und Öffentlichkeit. Kunst im Justizgebäude trägt erheblich dazu bei, aufkommende innere Spannungen der Besucher zu mildern:
„Im Gerichtsgebäude, wo es für Betroffene manchmal persönlich zugehen kann, wird sensibel mit dem Thema Kunst umgegangen. Kunst hat dort zu Recht ihren Platz eingenommen, um im kreativen Dialog den Gerichtsalltag aufzulockern.“
- Organisation Kunst zu Recht Wien
Weiterführende Informationen:
Kunst zu Recht:
Website: https://kunstzurecht.at/
Facebook: https://www.facebook.com/kunstzurecht
Instagram: https://www.instagram.com/kunstzurecht/
Autorin Mag.art Katerina Teresidi:
Website: https://www.teresidi.at
Facebook: https://www.facebook.com/teresidi
Instagram: https://www.instagram.com/teresidiart/
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