Stillstand
Die Auswirkungen der Heumarkt-Verzögerung für Betriebe
- Die Institutionen Wiener Konzerthaus, der Eislaufverein und das Hotel Intercontinental hängen seit zehn Jahren in der Luft.
- Foto: Nicole Gretz-Blankenstein/MeinBezirk
- hochgeladen von Luca Arztmann
Es ist ein nie endendes Thema: Das Heumarkt-Projekt. Bereits seit vielen Jahren werden sich Stadt, Investoren und UNESCO hier nicht einig. MeinBezirk hat nun bei den betroffenen Betrieben nachgefragt.
von Luca Arztmann und Fabian Franz
WIEN/LANDSTRASSE/INNERE STADT. Braucht es für das geplante Heumarkt-Projekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) oder nicht? Der Immobilienentwickler Wertinvest und die Stadt Wien sagen "Nein", NGOs und dieUNESCOo fordern diese aber aufgrund der historischen Sichtachse.
Zuletzt erklärte der Verwaltungsgerichtshof, dass zumindest eine der Projektvarianten eine UVP benötigt. Im Dezember steht die nächste Verhandlung für eine Version des "Heumarkt Neu" an. Quasi zwischen den Stühlen sitzen drei Wiener Institutionen, bei denen aufgrund der Causa seit fast zehn Jahren Stillstand herrscht: das Wiener Konzerthaus, der Wiener Eislauf-Verein und das Hotel Intercontinental.
Hotel benötigt Erneuerung
MeinBezirk hat bei den drei betroffenen Betrieben nachgefragt, wie man das Projekt sowie die Diskussion über eine etwaige UVP bewertet und welche Auswirkungen die Verzögerungen mit sich bringen. Für das Intercontinental, das im Besitz der Wertinvest Hotelbetriebs GmbH ist, antwortet der neue Hoteldirektor Dieter Franke. Laut ihm ist das Haus zwar nach wie vor stark frequentiert, doch es braucht eine grundlegende Erneuerung: "Die bestehende Infrastruktur – von der Haustechnik bis zur Kühlung des gesamten Areals – ist überholt", erklärt er.
- Das Intercontinental bräuchte neue Zimmer, erklärt Dieter Franke.
- Foto: InterContinental Wien
- hochgeladen von Luca Arztmann
Die Zimmer, die öffentlichen Bereiche und die technischen Standards würden nicht mehr die Erwartungen der internationalen Gäste erfüllen. Die Investitionen habe man aufgrund der Verzögerungen eingestellt. Der lange Stillstand würde sich auch auf die Angestellten auswirken: "Mehr als 200 Kolleginnen und Kollegen wünschen sich endlich Planungssicherheit und eine klare Perspektive", so Franke.
Kulturbetrieb gesichert
Auch das Wiener Konzerthaus mit seinen 900 Veranstaltungen und 600.000 Besuchern pro Spielsaison nimmt "regen Anteil" an der Entwicklung des Projekts. "Die vergangenen Jahre waren durch Stillstand geprägt", heißt es. Man fordert, dass "der Schaffung eines qualitativ hochwertigen öffentlichen Raums hohe Priorität zukommen" müsse.
"Der städtebauliche und faktische Zustand der unmittelbaren Umgebung des Wiener Konzerthauses ist seit Jahren deutlich unter dem Potenzial des Ortes und beschädigt die langfristigen Perspektiven des Erhalts des kulturellen Erbes der Musikhauptstadt Wien", so das Konzerthaus. Man stellt außerdem klar, dass der akustisch sensible Spielbetrieb während der Bauphase des Projekts sichergestellt sei. Dahingehend sei mit der Wertinvest eine Vereinbarung getroffen worden.
Trotz mehrerer Nachfragen war der Wiener Eislauf-Verein leider nicht zu einer Stellungnahme bereit.
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