Nach Einbruch: Sozialdienst Hietzing braucht dringend Hilfe
Unbekannte Diebe stahlen Hilfsgüter und verwüsteten das Lager. Schadenssumme: 25.000 Euro.
HIETZING. "Ich bin fassungslos und am Boden zerstört", sagt Josef Ziska, der den Sozialverein vor über 32 Jahren gegründet hat. "Wie kann man Hilfsgüter stehlen?" Eine Frage, die nur die Täter beantworten können. Doch von denen fehlt jede Spur.
"Wir ermitteln wegen Einbruchsdiebstahl. Es gibt jedoch keine Hinweise auf die Täter, keine Zeugen und keine Spuren", sagt Polizei-Sprecherin Irina Steirer. So viel steht fest: Im November schlugen sie zu, brachen die Türen auf, stahlen Mehl, Zucker, Kaffee, Öl und Schokolade – alles Spenden für Waisenkinder und hilfsbedürftige Menschen in Rumänien. Auch Installations- und Sauerstoffgeräte sowie Werkzeug, das für den Aufbau benötigt wird, wurden entwendet. Weg ist auch die Handkasse mit 700 Euro.
Zurück bleibt das verwüstete Lager. Auch Papiere aus dem Büro fehlen, inklusive Poststempel und Drucksorten. "Jetzt können die Diebe mit unserem Namen Geld ergaunern", fürchtet Ziska, der gerade mit einem schweren Krebsleiden kämpft. Der Netzwerker in Sachen Nächstenliebe hat viele Leben gerettet, jetzt hängt sein eigenes am seidenen Faden. Und dann ist da dieser kleine Anflug von Hoffnung. "Ich wünsche mir Gesundheit und dass wir uns finanziell wieder erholen." Damit schnell wieder geholfen werden kann. Und so bastelt er mit seinem Team bereits am nächsten Hilfsprojekt. "Wir sammeln für eine Volksschule in Serbien." Unterstützt wird und wurde er von langjährigen Spendern wie Georg Kapsch.
Zur Sache:
Josef Ziska (geb. 1941) hat vor über 32 Jahren den Verein Sozialdienst Hietzing gegründet, um hilfsbedürftigen Menschen im In- und Ausland zu helfen. Den Anstoß dazu hat seine Arbeit als Krankenpfleger in Lainz gegeben. Seit 1989 ist er mit seinem Verein in Rumänien tätig, hat dort Waisenhäuser und eine Armenküche gebaut, Medikamente gespendet und Krankenhäuser eingerichtet. Insgesamt waren es mehr als 2.400 Lkw-Ladungen mit Hilfsgütern und mehr als eine Million Hilfspakete. Es gab auch Aktionen für Bosnien und Herzegowina, Albanien, Bulgarien, Polen, Tschechien und Weißrussland. Für seine Leistungen ist Ziska vielfach ausgezeichnet worden, sogar von den Päpsten Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI.
Wer helfen möchte: Die Kontaktdaten für Spenden lauten
Sozialdienst Hietzing
AT 68 600000000 7615852
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