Dienst statt Festtagsruhe
Ärzte & Pfleger im LKH Wolfsberg halten an Heiligabend die Stellung
- Während viele Menschen Heiligabend im Kreis der Familie verbringen, sorgen Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte im LKH Wolfsberg auch an den Feiertagen für die medizinische Versorgung.
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Während die meisten Menschen Weihnachten zu Hause im Kreis der Familie verbringen, ist der Alltag im LKH Wolfsberg ungebrochen. Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegepersonal halten auch an Heiligabend und den Feiertagen die Stellung.
Autorinnen: Laura Raß, Michaela Kanatschnig, Katharina Weber
WOLFSBERG. Michaela Lientscher, Ronald Haßler und Jasmin Pansy geben Einblick in ihren Nachtdienst an Heiligabend.
Michaela Lientscher
Seit sieben Jahren arbeitet Michaela Lientscher als Ärztin im LKH Wolfsberg und hat in dieser Zeit schon viele Weihnachtsfeiertage im Dienst verbracht. Die Dienstpläne werden im Ärzteteam gemeinsam erstellt und fair aufgeteilt, wobei Kollegen mit kleinen Kindern besonders berücksichtigt werden. Trotz der Arbeit bemüht sich das Team, kurze Momente der Gemeinsamkeit zu schaffen. "Wir schauen, dass wir uns im Sozialraum kurz zusammensetzen und ein gemeinsames Essen haben – jede und jeder bringt etwas mit, das schnell aufgewärmt werden kann. Die Diensthandys sind dabei natürlich immer griffbereit", erzählt Lientscher. Gerade zur Weihnachtszeit kann die Situation besonders angespannt sein, da die Infektsaison mit steigenden Corona- und Influenza-Zahlen zusätzliche Herausforderungen mit sich bringt – vor allem in der internistischen Abteilung. Gefeiert wird daher oft erst später: für Michaela Lientscher und ihre Familie zum Beispiel am 25. Dezember. "Wir werden auch einen Tag später ein genauso schönes Fest haben wie andere am 24.", sagt die Ärztin.
Ronald Haßler
Der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger Ronald Haßler übernimmt heuer an Heiligabend ebenfalls eine Nachtschicht, nämlich in der Notfallaufnahme des Wolfsberger Krankenhauses. "Hier ist immer etwas los“, weiß der 44-Jährige. Für den Zwölf-Stunden-Dienst hat er sich freiwillig gemeldet: "Ich habe schon Dienst am Heiligabend gemacht, ich finde das nicht schlimm, weil ich tagsüber bei der Familie bin und feiere." Weihnachten fällt für Haßler also trotzdem nicht aus. Weil es schon sehr früh dunkel wird, feiert der Familienvater mit seiner Frau und den beiden Kindern bereits am späten Nachmittag Weihnachten. Die Bescherung findet um 17 Uhr statt, Arbeitsbeginn ist für Haßler dann um 19 Uhr. Die Arbeit im Krankenhaus macht Haßler gern, auch an so einem besonderen Tag: "Es ist ein super Team und ich fühle mich hier wohl." Vielleicht erfüllt das Christkind ja seinen Weihnachtswunsch und Ronald Haßler findet ein paar ruhige Minuten, um mit den Kolleginnen und Kollegen in der heiligen Nacht kurz zusammenzusitzen und Weihnachten zu feiern.
Jasmin Pansy
Auch Jasmin Pansy, 23 Jahre alt, hat sich in diesem Jahr freiwillig für eine Nachtschicht am Heiligen Abend gemeldet – ihr erstes Weihnachten im Job. „Der Dienst war noch ausständig, und ich dachte, dass die Kollegen, die kleine Kinder haben, die Möglichkeit haben sollen, zu Hause zu sein“, erklärt die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die seit Oktober auf der Station C4 der Inneren Medizin im LKH Wolfsberg tätig ist. "Der Plan ist, dass wir Kollegen uns, wenn möglich, kurz zusammensetzen und etwas Weihnachtsstimmung aufkommen lassen", erzählt Pansy. Auch für die Patienten soll der Heilige Abend so angenehm wie möglich gestaltet werden: "Sie sind ja nicht freiwillig hier und würden lieber zu Hause feiern." Für ihre eigene Familie ist ihr Nachtdienst kein Problem: "Wir machen die Bescherung einfach etwas früher und feiern am nächsten Tag gemütlich zusammen."
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