Defekte Abgasleitung: Fünfköpfige Familie in Wolfsberg evakuiert!
Der 28-jährige Vater der Familie wurde mit Verdacht auf Kohlenmonoxid-Vergiftung ins LKH Wolfsberg gebracht. Seine Frau und drei Kinder blieben unverletzt.
WOLFSBERG. In der Nacht von Montag auf Dienstag mussten die fünf Bewohner eines Einfamilienhauses in Wolfsberg aufgrund eines Abgasaustritts evakuiert werden. Die Abgasleitung an einer mit Erdgas betriebenen Gastherme - und nicht wie die WOCHE in der Früh laut Polizei berichtete die Gastherme selbst - war laut Kelag defekt.
Der 28-jährige Familienvater, der versucht hatte die Gasleitung im Keller abzudrehen, wurde mit Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung von der Rettung ins LKH Wolfsberg gebracht. Seine 27-jährige Frau und seine drei minderjährigen Kinder (drei, sechs und neun Jahre) blieben laut Polizeiinspektion (PI) Wolfsberg unverletzt.
20 Florianijünger rückten zum Einfamilienhaus aus
Die Freiwilligen Feuerwehren (FF) Wolfsberg und St. Johann standen mit vier Fahrzeugen und 20 Mann im Einsatz. Der Störungsdienst der Kelag wurde zur Behebung des Schadens verständigt. "Das Erdgas selbst ist nicht giftig. Das Problem bestand nicht brenngasseitig, sondern abgasseitig. Wir haben die Erdgastherme überprüft und die Erdgasseite ist dicht. Es dürfte sich um einen Montagefehler im Abgasrohr gehandelt haben", sagt Peter Nemec von der Kelag, der den "tragischen Unfall" sehr bedauert.
Unvollständige Verbrennung durch defektes Abgasrohr
Durch die Verbindungslücke in der Abgasleitung wäre das Abgas nicht nach draußen, sondern zurück in den Raum befördert worden. Aufgrund der undichten Stelle im Rohr sei es zu einer unvollständigen Verbrennung gekommen, wodurch laut Nemec aller Wahrscheinlichkeit nach das giftige Kohlenmonoxid entstanden sei.
Für die Familie wurde in der Zwischenzeit ein Ersatzquartier gefunden.
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