Ein WOCHE-Leser: "Ich bin empört!"

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Sehr geehrter Herr Bundesminister Hundstorfer!

Mit großer Bestürzung habe ich aus den Medien erfahren, dass das Sozialministerium die Förderung für das Arbeits- und Qualifizierungsprojekt „Works Wolfsberg“ streichen will. Dies würde zu einer Schließung dieser im Lavanttal so wichtigen Sozialeinrichtung führen. Ich habe die Arbeit des engagierten und fachlich kompetenten Teams sowohl als AHS-Lehrer als auch im Rahmen karitativer Veranstaltungen gemeinsam mit der Pfarre St. Marein kennen und schätzen gelernt. Dass hier Jugendlichen, die aus verschiedensten Gründen einen Sonderbedarf in ihrer Ausbildung haben, mit großem pädagogischem und sozialem Gespür geholfen wird, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen, ist ein wichtiger Beitrag zur Integration von Menschen, die es im Leben sicher nicht leicht haben.

Zu niedrige Erfolgsquote?

Grund für Ihre harte Einsparungsmaßnahme ist laut Medienberichten die zu niedrige Erfolgsquote in der Vermittlung der jungen Projektteilnehmer am Arbeitsmarkt. Als politisch interessierter Bürger bin ich empört, dass Menschen, die zu den Schwächsten unserer Gesellschaft zählen, scheinbar dafür zahlen müssen, dass korrupte und gewissenlose Politiker auf „unser Kärnten“ und ihre Parteikassen so „gut“ aufgepasst haben, dass die Republik nun nicht mehr in der Lage ist, jenen Starthilfe ins Leben zu geben, die es durch soziale oder gesundheitliche Beeinträchtigungen selbst schon schwer genug haben. Gelder, die durch riskante, unmoralische Machenschaften unter politischem Einfluss verspekuliert wurden, fehlen offensichtlich jetzt für jene Bürger, die unserer besonderen Solidarität bedürfen. Da ich Sie, sehr geehrter Herr Minister, und Ihre Arbeit sehr schätze, ist es für mich besonders enttäuschend zu hören, dass Ihr Ministerium hier keine andere Lösung findet. Gerade als Sozialdemokrat sollten Ihnen die Schwächsten der Gesellschaft ein besonderes Anliegen sein. Davon ist im Falle von „Works Wolfsberg“ nichts zu spüren.

Bei Parteien sparen

Es wäre moralisch durchaus gerechtfertigt darüber nachzudenken, eher Parteien, die mit dem Steuergeld von Bürgern sorglos und verschwenderisch umgegangen sind, die Förderung stark zu kürzen, um ihnen in einer Art ethischen Selbstreinigungsprozesses die Möglichkeit zu geben, über ihre unmoralische Politik nachzudenken. Wenn dies auch politisch nicht so einfach realisierbar ist, gibt es vielleicht doch Möglichkeiten aus budgetären Mitteln Umschichtungen vorzunehmen, damit die beeinträchtigten Jugendlichen im Lavanttal ihre Unterstützung beim Start in ein besseres Leben nicht verlieren.
Ich ersuche Sie aus ganzem Herzen mit Ihren Beamten hier kreative Lösungsansätze zu erarbeiten und nichts unversucht zu lassen, „Works Wolfsberg“ vor der Schließung zu bewahren. Das wäre in einer Zeit, in der Solidarität sowohl in der Politik als auch der Zivilgesellschaft oft verloren gegangen scheint, ein starkes, positives Zeichen sozialdemokratischer Gesinnung.

Hochachtungsvoll

Christian Smolle
Kleinedlinger Weg 7
9413 St. Stefan

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