Lavanttal: Mehr Wildunfälle als im Vorjahr
Die Zahl der Unfälle mit Rehwild ist auf den Lavanttaler Straßen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Bezirksjägermeister Walter Theuermann gibt Tipps, wie man im Fall des Falles richtig reagiert.
LAVANTTAL (emp). Seit 1. Jänner gab es im Lavanttal bereits 210 Verkehrsunfälle mit Wildtieren. "Heuer rechnen wir bis Jahresende noch mit einem weiteren Anstieg auf rund 230 Unfälle", prognostiziert Bezirksjägermeister Walter Theuermann.
Mehr als 2014
Im Vorjahr waren es insgesamt 180 Wildunfälle. 2012 war die Zahl mit 280 und 2013 mit 230 im Tal gleich bzw. noch höher als 2015.
Die meisten Unfälle im Bezirk passieren mit Rehwild, einige mit Fuchs und Niederwild. "Gams und Rotwild sind nicht betroffen", weiß Theuermann. Vor allem im Herbst mit seinen langen Nächten ereignen sich viele Wildunfälle.
Wildwechsel auf Straßen
"Durch Einstand auf einer Straßenseite, Äsung auf der anderen Straßenseite, ist das Wild in den Morgen- und Abendstunden zum Wechsel über die Straße gezwungen", erklärt Theuermann.
Manchmal verirrt sich das Wild in den städtischen Bereich. Dies sei aber nie ein Problem und werde mit den Jägern vor Ort rasch und schnell gelöst, so Theuermann.
Kommt es zu einer gefährlichen Situation mit einem Wildtier im Straßenverkehr, rät Theuermann die Geschwindigkeit zu verringern. "Auch Verkehrsschilder warnen vor Wildwechsel."
Verhalten bei Unfällen
"Wechselt ein Tier über die Straße, sollte man kontrolliert bremsen, abblenden und hupen", rät Theuermann. Im Falle eines unvermeidlichen Zusammenstoßes, "sollte man stark bremsen, gerade weiterfahren und keine Ausweichmanöver vornehmen."
Kommt es zum Unfall, sollte auf jeden Fall die Polizei verständigt werden. Theuermann: "Wildunfälle sind meldepflichtig. Wer dies unterlässt, macht sich strafbar." Wildwarn-Systeme seien derzeit in Erprobung: "Konkrete Ergebnisse liegen noch nicht vor."
Wildunfälle unterliegen der Meldepflicht.
Wer keine Meldung vornimmt, macht sich strafbar.
Bei Unfall mit Wildtier daher Polizei verständigen und Gefahrenstelle absichern.
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