Hoher Betreuungsbedarf
Lavanttaler Gemeinden stehen vor Herausforderung

M. Führer, K. Markut, M. Knauder, A. Radl sprechen über Herausforderungen des neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes. | Foto: Privat/ Erich Varh
  • M. Führer, K. Markut, M. Knauder, A. Radl sprechen über Herausforderungen des neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes.
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Wie Gemeinden mit dem höheren Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen und dem neuen Gesetz umgehen.

LAVANTTAL. Bald ist es so weit: Mit 1. September tritt das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz in Kärnten in Kraft. Darin verankert ist die schrittweise Reduzierung der Gruppengröße bis 2028 von 25 auf 20 Kinder. Außerdem entfallen mit Inkrafttreten des Gesetzes die Elternbeiträge, bis auf den Essensbeitrag und besondere Zusatzangebote, gänzlich. Immer mehr Eltern melden dementsprechend ihre Kinder zur Betreuung an. Mit ein Grund für den hohen Bedarf ist außerdem die Bereitschaft der Mütter sich ziemlich rasch nach der Geburt wieder eine Arbeitsstelle zu suchen. Die Gemeinden stellt dies vor allem durch die Gruppenminimierung und den damit aufkommenden Platzbedarf vor Herausforderungen.

Aufrüstung wird nötig sein

Ein Aus- oder Neubau wird in vielen Gemeinden des Lavanttals aufgrund des hohen Bedarfs notwendig sein. Provisorien werden in einigen Kommunen bereits eingerichtet. In Reichenfels wird man die Kinder wie gehabt erstmal im vorhandenen Kindergarten unterbringen. In Zukunft wird es aber zu einer Erweiterung kommen. „Wir rechnen damit, dass wir den Kindergarten in naher Zukunft aufrüsten werden müssen. Für das Jahr 2023/24 verfügen wir noch über ausreichend Platz im bestehenden Gebäude“, so Bürgermeister Manfred Führer (ÖVP).

Provisorium in Musikschule

In der Gemeinde St. Georgen sieht das heuer anders aus: „Wir haben für dieses Jahr seit dem 3. Juli ein Provisorium in unserer Musikschule eingerichtet, da der Bedarf so groß war. Dort wird derzeit eine Gruppe mit 16 Kindern untergebracht. Das Provisorium dient als Überbrückung bis zur Fertigstellung der neuen Kita“, meint Bürgermeister Karl Markut (Team Kärnten). Die neue Kita, die am Standort des jetzigen Volleyballplatzes errichtet wird, soll voraussichtlich im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden. Konzipiert ist die Kita für zwei Gruppen mit je 15 Kindern zwischen dem ersten bis zum vollendeten dritten Lebensjahr. Der Bau der Kita soll zum Teil (870.000 Euro) vom Kärntner Bildungsbaufonds finanziert werden. „In unserem Kindergarten haben wir derzeit noch ausreichend Platz. In Zukunft müssen wir uns aber auch hier etwas überlegen“, so Markut. „Personell, finanziell und räumlich stehen dazu noch einige Fragen offen. Das neue Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz ist noch nicht ganz ausgereift.“

Derzeit noch genug Platz

„In der Gemeinde St. Andrä konnten alle Kinder, die sich angemeldet hatten und vom Alter her berechtigt beziehungsweise pflichtig waren, einen Platz bekommen“, so Bürgermeisterin Maria Knauder (SPÖ). „Natürlich müssen aber auch wir systematisch schauen, dass wir Lösungsvorschläge für die kommende Gruppenminimierung und den damit verbundenen höheren Platzbedarf finden. Eventuell wird einmal in der Volksschule in St. Andrä eine Gruppe unterkommen, dies werden wir aber erst in Zukunft bestimmen. Derweil ist für jeden noch genug Platz vorhanden.“

Zusätzliche Gruppe

„Wir haben uns bereits im Vorjahr Gedanken dazu gemacht, wo wir die Kinder in Zukunft unterbringen werden. Insofern wird heuer in der Bildungswelt Maximilian Schell in Reding eine Gruppe mit um die 20 Kinder untergebracht. Dafür wurden zwei Pädagoginnen eingestellt. Wir sind gerade noch dabei das Ganze räumlich zu adaptieren“, so der Wolfsberger Vizebürgermeister und Kindergartenreferent Alexander Radl. „In Zukunft werden auch wir Platz für noch mehr Gruppen benötigen. Dafür gibt es auch schon Pläne, unter anderem wird ein neuer Kindergarten am Kirchbichl entstehen.“ Laut Radl stellt das neue Kinderbetreuungsgesetz die Gemeinden im Tal durchaus unter Zeitdruck und vor Herausforderungen.

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