Bis zu 95 Prozent Einbußen
Lavanttaler Taxis hart getroffen

Erwin Kopp, Geschäftsführer beim Taxiunternehmen Stroissnig in Wolfsberg. | Foto: RMK
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Taxiunternehmer klagen über hohe Einbußen. Das Tagesgeschäft ist fast völlig weggebrochen. 

LAVANTTAL. Beim Taxiunternehmen „NSM Taxi Enterprise“, das über gesamt sieben Standorte in Wolfsberg und Völkermarkt verfügt, klagt man über massive Einbrüche. „Das Geschäft ist um etwa 80 Prozent zurückgegangen. Besonders schlimm ist es am Wochenende, da haben wir aufgrund der geschlossenen Gastronomie Umsatzrückgänge von bis zu 95 Prozent“, sagt Taxiunternehmer Manfred Moll. „Wir leben von Reserven. Lange kann das nicht mehr so weitergehen.“

Wiedereinstellung

Sind in beiden Bezirken für gewöhnlich 17 Taxis im Einsatz, verkehren in Wolfsberg aktuell drei, in Völkermarkt nur eines. „Im Normalfall beschäftigen wir an die 30 Fahrer, aktuell sind es nur noch etwa 15, wobei auch einige Geringfügige und Teilzeitkräfte dabei sind“, so Moll. „Diejenigen Fahrer, die derzeit abgemeldet sind, haben von mir aber die Garantie, dass sie wieder eingestellt werden, sobald es wieder halbwegs normal läuft.“ Neben den Taxifahrten veranstaltet das Unternehmen auch Busreisen, diese sind aus bekannten Gründen auf Null zurückgegangen. 

Kaum Tagesgeschäft

Ebenfalls keine Freude mit der Situation hat Erwin Kopp, Geschäftsführer des Wolfsberger Taxiunternehmens Stroissnig. „Unsere Haupteinnahmequellen sind der Barumsatz im Tagesgeschäft und die Schülertransporte. Die Bareinnahmen sind in den letzten Monaten um 90 Prozent zurückgegangen und Schülertransporte gab es während der Schulschließungen nur vereinzelt für Betreuungskinder.“

Manfred Moll, Chef beim Unternehmen "NSM Taxi Enterprise". | Foto: Privat
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Es wird brenzlig

Staatliche Unterstützung bekommt er nicht. Die einzige Lösung ist die Verschlankung des Betriebes: „Wir versuchen uns immer an die Geschäftslage anzupassen.“ Soll heißen: Wenn die Geschäfte schlecht laufen, müssen Fahrer abgemeldet und Fahrzeuge stillgelegt werden. Läuft es dann wieder besser, kann man sich wieder vergrößern. „Wir machen das jetzt schon ein Jahr lang mit und wirtschaften am absoluten Minimum. Wenn das noch lange so weitergeht, wird es brenzlig“, so Kopp.

Kritischer zweiter Lockdown

Mit einem Umsatzrückgang von über 80 Prozent im Laufe der Krise hat auch Erwin Müller aus Reichenfels zu kämpfen, der sich vor mittlerweile zehn Jahren mit seinem Taxiunternehmen selbstständig machte: "Mein Glück ist, dass ich keine Mitarbeiter führe. Ich habe in guten Zeiten vorgesorgt, es könnte mich noch härter treffen." Im Vergleich zum ersten Lockdown spürte er die Auswirkungen im Herbst aber stärker. "In der zweiten Lockdown-Phase ging es noch radikaler runter, es fielen beispielsweise auch die Fahrten zu Fachärzten weg, da Termine wieder aufgeschoben wurden", zieht Müller Bilanz. Außerdem erledigte er im Frühjahr viele Einkaufsfahrten, die ein halbes Jahr später keinen großen Anklang mehr gefunden haben.

Keine Großveranstaltungen

"Unser Geschäft beruht auf Stammkundschaft und vielen Zufällen, das ist momentan schwierig", so der Taxler, der vor der Krise rund 100 Fahrten pro Woche hatte. Momentan ist er vorwiegend zwischen Obdach und Wolfsberg unterwegs: "Großveranstaltungen am Red Bull Ring in Spielberg und natürlich auch im Tal haben vor allem im Sommer ein großes Loch hinterlassen. Tage, an denen ich fast rund um die Uhr arbeitete, hat es heuer nicht mehr gegeben."

Erwin Müller ist seit zehn Jahren in der Taxibranche tätig. | Foto: Privat
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