Corona-Virus Lavanttal
Musikunterricht durch Videos
Auch in Musikschulen wird eine neue Unterrichtsmethode angewandt.
WOLFSBERG. Musikschullehrer kommunizieren anhand von Videobotschaften und Tonaufnahmen mit ihren Schülern. Von Blockflöte und Fagott über Keyboard, steirische Harmonika und Akkordeon bis hin zum Schlagzeug oder Musiktheorie: Die neue Art des Unterrichts erfordert viel Improvisation und Kreativität. Schüler sind begeistert.
Schüler vor Kamera
"Soweit es möglich ist, wird der Unterricht fortgesetzt, damit die Schüler auch in dieser Zeit am Ball bleiben", meint Wolfgang Turk, der in der Musikschule (MS) Wolfsberg tätig ist. Er erhält täglich einige Videos, wo Schüler ihre geprobten Stücke vortragen. Danach sendet er ihnen ein Feedback und bekommt nach einiger Zeit erneut eine Aufnahme, wo Fehler ausgebessert wurden.
Individuelle Abstimmung
Christian Klautzer unterrichtet in der MS Oberes Lavanttal und schickt seinen Schülern regelmäßig Videobotschaften: "Bei neuen Aufgaben spiele ich selbst einen Teil am Schlagzeug vor und gebe vorab einige Tipps." Zusätzlich verfasst er alles in Textnachrichten. "Mit den Videos kann man bei Kindern auf jeden Fall punkten, aber das Zwischenmenschliche geht dabei leider verloren", meint Klautzer.
Gehörtraining
Neben dem eigenen Youtube-Kanal, wo Musikschullehrer Christian Theuermann regelmäßig Videos postet, verschickt er diese auch persönlich an seine Schüler der MS Wolfsberg. Weiters betreibt er mit ihnen Gehörtraining: "Ich spiele einige Takte auf dem Akkordeon oder Keyboard vor und sie müssen das Gehörte dann niederschreiben." Dadurch bleibt die musikalische Fitness erhalten.
Der Aha-Effekt
"Man sieht einmal mehr, wozu Schüler im Stande sind", so Turk. Großer Ideenreichtum und Eigeninitiativen machen während der Corona-Krise in diesem Bereich vieles möglich.
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