Impfzentrum Wolfsberg
Rund 70 Prozent sind bereits Booster-Impfungen

Daniel Kienzer, Alexander Zellnig, Jacqueline Kogler, Alexander Walzl, Renate Kreuzer, Lukas Morianz und Tobias Schlatter (v.l.) sind ein Teil des Rotkreuz-Teams im Wolfsberger Impfzentrum. | Foto: MeinBezirk.at
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  • Daniel Kienzer, Alexander Zellnig, Jacqueline Kogler, Alexander Walzl, Renate Kreuzer, Lukas Morianz und Tobias Schlatter (v.l.) sind ein Teil des Rotkreuz-Teams im Wolfsberger Impfzentrum.
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Lokalaugenschein im Impfzentrum Wolfsberg: Kinderimpfung wird gut angenommen, bisher keine "Impfschwindler".

WOLFSBERG. Im Impfzentrum des Landes Kärnten in der Klagenfurter Straße 19 in Wolfsberg werden aktuell pro Tag rund 100 bis 120 Personen mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer gegen Covid-19 geimpft. Der Notfallsanitäter Alexander Zellnig koordiniert die Rotkreuz-Mitarbeiter, die im Impfzentrum, bei den Teststationen im Fachmarktzentrum, am Marktgelände und beim mobilen Testteam sowie im täglichen Rettungsdienst beschäftigt sind.

Wochenends ist mehr los

An einem normalen Wochentag stehen im Impfzentrum fünf Rotkreuz-Mitarbeiter, zwei Sicherheitsbedienstete sowie ein Impfarzt bereit; an den Wochenenden wird das Personal aufgestockt. Bis zu elf Rotkreuz-Bedienstete, drei Ärzte sowie mittlerweile auch ein Kinderarzt sind dann vor Ort, denn an den Samstagen und Sonntagen werden in Wolfsberg auch Impfungen für Kinder zwischen fünf bis zwölf Jahre verabreicht. Das Angebot der Kinderimpfungen wird relativ gut angenommen: „Pro Wochenende erhalten bei uns etwa 30 bis 50 Kinder das Vakzin“, meint Zellnig.

Rotkreuz-Mitarbeiter Daniel Kienzer beim Aufziehen des Impfstoffs. | Foto: MeinBezirk.at
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60.000 Impfungen bisher

Hinter dem reibungslosen Ablauf in der Impfstraße steckt ein hoher bürokratischer Arbeitsaufwand. Vom Aufziehen des Impfstoffes bis hin zur Verabreichung durch den Arzt – jeder Schritt wird lückenlos dokumentiert. Seit das Impfzentrum von der Sporthalle in die Klagenfurter Straße gezogen ist, wurden die Öffnungszeiten umgestellt: „Anfangs haben wir nur wochenends geimpft, in der Sporthalle kamen da pro Wochenende bis zu 4.500 Stiche zusammen“, berichtet Zellnig. „Mittlerweile impfen wir montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr und können so große Menschenaufläufe und lange Wartezeiten sehr gut vermeiden. Alles in allem läuft aktuell alles sehr geordnet ab.“ Insgesamt wurden in Wolfsberg seit Impfstart rund 60.000 Dosen verabreicht.

Facharzt Ahzat Pasha ist einer jener Mediziner, die im Wolfsberger Impfzentrum den Impfstoff verabreichen. | Foto: MeinBezirk.at
  • Facharzt Ahzat Pasha ist einer jener Mediziner, die im Wolfsberger Impfzentrum den Impfstoff verabreichen.
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70 Prozent boostern

Hatte man es anfangs noch mit sogenannten „Impfdränglern“ zu tun, die mit teils erfundenen Geschichten versuchten, an eine Dosis des damals noch raren Impfstoffs kommen, hat man nun mit dem umgekehrten Problem zu kämpfen: Es ist genügend Impfstoff da, doch die Impfwilligkeit der Bevölkerung lässt nach. Jene, die von der Impfung überzeugt sind, haben sich den Schutz ohnehin schon längst geholt, daher rührt auch die hohe Anzahl an Booster-Impfungen. „Etwa 70 Prozent aller Impfungen sind Drittstiche, geschätzt 20 Prozent sind Zweitimpfungen. Für den ersten Stich kommen nur noch wenige“, spricht der Teamleiter aus Erfahrung.

Keine Impfschwindler

Wer sich jetzt erst den ersten Stich holt, tut dies oftmals nur, um den Einschränkungen für Ungeimpfte zu entgehen. Zellnig: „Viele sind eingeschüchtert, weil sie in den sozialen Medien dieses oder jenes gehört haben. Etwaige Nebenwirkungen sind oft ein großes Thema.“ Von letzteren bekam das Rotkreuz-Team in Wolfsberg aber kaum etwas mit: „Nach der Impfung bleiben die Menschen noch eine Viertelstunde vor Ort, da gab es bisher keine größeren Probleme“, berichtet Zellnig. Auch Fälle, in denen sich Menschen das Impfzertifikat erschwindeln wollten, sind dem Teamleiter nicht bekannt.

Teamleiter Alexander Zellnig | Foto: MeinBezirk.at

Sorge um Impfpflicht

Mit einiger Sorge blickt das Rotkreuz-Team auf die Impfpflicht, denn mit deren Inkrafttreten wird sich auch das Publikum im Impfzentrum ändern. Man rechnet vermehrt damit, dass nun jene in die Impfstraße strömen, die sich bisher vehement gegen die Injektion gewehrt haben, sich nun aber durch den Gesetzgeber zur Impfung gezwungen sehen. „Uns ist klar, dass nicht jeder eine Freude mit der Impfung hat, allerdings sind wir nicht für die gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Wir sind lediglich Dienstleister. Es wäre daher mein Wunsch, dass das Rotkreuz-Personal nicht den Ärger der impfkritischen Bevölkerung abbekommt“, sagt der Teamleiter.

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