Martina Schwarzl/Eitweg
Sie bringt Flower-Power ins Lavanttal

- Mit den Frühblühern beginnt für Martina Schwarzl die Saison.
- Foto: RMK
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Am Fuße der Koralpe bietet die Blumenfarm von Martina Schwarzl ein farbenfrohes Paradies.
EITWEG. Seit dem letzten Jahr bewirtschaftet Martina Schwarzl ihre Blumenfarm in Eitweg, wo auf 300 Quadratmetern verschiedenste Bioblumen gedeihen. Mit ihrem Pilotprojekt im Lavanttal ist sie Teil der österreichweiten „Slowflower Bewegung“, nachhaltiger Anbau der Pflanzen wird dabei von Gärtnern, Floristen, Landwirten aber auch Quereinsteigern forciert. Schwarzl selbst war zuvor als Steuerberaterin tätig und startete erst im letzten Jahr als Landwirtin durch: „Ich lege großen Wert auf Bio, es ist eine Lebenseinstellung. Bei mir ist alles dementsprechend zertifiziert und durch die Arbeit mit Blumen kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen.“
Natur und ihre Schätze
Die Wahl-Lavanttalerin tauschte Tastatur und Maus gegen Handschuhe und Schaufel. „Auch meine Hochbeete und Pflanzentunnel habe ich in Eigenregie zusammengebaut“, erzählt Schwarzl. Letztes Jahr hat sie im Frühjahr erstmals die Bepflanzung ihres Feldes begonnen, bereits im ersten Sommer entwickelte sich eine große Insektenvielfalt: „Die Blumen werden nicht mit Spritzmitteln behandelt, maximal natürlicher Dünger kommt zum Einsatz. Der Boden soll dadurch auch gesund bleiben.“ Bei Blattläusen oder derartigen ungebetenen Gästen lässt sie die Natur für sich arbeiten und kämpft nicht dagegen an. „Ich will nicht künstlich erzwingen, dass Pflanzen gedeihen. So wie es wächst, wächst es eben“, fügt die Landwirtin hinzu.
Bunte Variationen vom Feld
Ihre Ernte verkauft Schwarzl das ganze Jahr über. Im Frühjahr und Sommer stehen Blumen vom Feld zur Verfügung, im Winter setzt sie auf Kunstwerke aus Trockenblumen. „Vor allem der Erntezeitpunkt macht viel aus, Mondphasen und Wetter sollten stimmen“, erklärt Schwarzl. Von Juli bis Oktober herrscht am Feld Hochsaison, in den nächsten Jahren will sie auf ihrer Erfahrung aufbauen und auch schon im Frühjahr mehr saisonale Blumen ernten. Ein Blumen-Abo wird jetzt schon ganzjährig geboten.
Kreative Werke
Aber nicht nur die Anpflanzung und Ernte machen ihre Arbeit aus, ein großer Teil fließt in die Gestaltung von Kränzen, Sträußen und diversen Gestecken. „Meine Werke bestehen aus dem saisonalen Blumen, Kräutern und Gräsern, alles was bei mir wächst und gedeiht. Die üppigsten Blumensträuße gibt es natürlich im Sommer“, so die Bio-Landwirtin. Heuer hat sie bereits über 100 verschiedenen Blumenarten gesät.

- Foto: Privat
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Liebe zum Beruf
Zwischen Dahlien, Tagetes, Sonnenblumen, Löwenmäulchen, Cosmeen und Rittersporn sowie diversen Distelarten, Stauden und auch Lavendel fühlt sich Schwarzl wohl: „Ich möchte beim Binden auch immer das Feeling einer richtigen Blumenwiese beibehalten.“ Da sie keine Ausbildung in der Floristik hat, zählt sie auch im Bereich Kranzbinden zu den Quereinsteigern. „Sobald man etwas mit Herz und Liebe macht, kommen die besten Ergebnisse zu Stande“, freut sich die gebürtige Steirerin, die vieles von Kollegen der Slowflower Bewegung erlernte.
Workshops und Co.
Ihr Wissen möchte sie künftig in Kursen und Workshops weitergeben: „Auf den Anbau sowie die Verarbeitung der Zutaten (Blumen) in Form von diversen Gestecken soll dabei eingegangen werden.“ Für Hochzeiten, Taufen und Gartenfeste möchte sie heuer zudem Blumengestecke anbieten und individuellen Wünschen nachkommen.

- Martina Schwarzls Werke beruhen auf feinster Handarbeit
- Foto: RMK
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