Gerissenes Kalb auf der Lamminger Halt
War es ein Wolf?
Eine grausige Entdeckung musste der Lavanttaler Landwirt Christoph Theuermann machen.
WOLFSBERG. Bei einer morgendlichen Kontrollrunde auf der Gemeinschaftsalm auf der Klamminger Halt bemerkte der St. Andräer Landwirt Christoph Theuermann, dass eine seiner Kühe gekalbt hatte. Doch das Kalb war nicht mit der Kuh zusammen unterwegs, sondern wurde von einem Raubtier getötet und angefressen vorgefunden.
"Enttäuscht und ratlos"
"Wir möchten keinen unserer Berufskollegen eine solche Situation zumuten. Eine Situation, in der man ratlos, enttäuscht, verärgert, aber auch selbstkritisch ist", schreibt Theuermann auf seiner Facebookseite. "Wir hörten schon von einigen Rissen, waren uns aber nicht bewusst, was für Gefühle der Anblick eines eigenen Tieres, welches qualvoll durch ein Raubtier zu Tode gekommen ist in einem hervorruft."
Wolf oder Goldschakal?
Um festzustellen, welches Raubtier das Kalb gerissen hat, wurde ein Sachverständiger des Landes Kärnten hinzugezogen. Derzeit laufen die Auswertungen der DNA-Proben, das Ergebnis wird allerdings noch einige Tage auf sich warten lassen. Neben einem Wolfsangriff käme etwa auch ein Riss durch einen Goldschakal in Frage.
Selbstkritisch
"Zuerst machten wir uns Vorwürfe, ob wir unsere Tiere zu wenig überwacht haben und ob ein morgendlicher und abendlicher Kontrollbesuch von uns zu wenig gewesen sei, wobei auch noch andere Landwirte jeden Tag zu anderen Zeiten auf der Alm waren. Doch bei weiterer Betrachtung wurde uns bewusst, dass unsere Tiere auf der Alm mit freien Auslauf, alleine auf den Weiden und zusammen mit ihren Kälbern genau so gehalten werden, wie es von den Konsumenten und Tierschutzorganisationen gefordert wird", meint Theuermann. Als Landwirt fühle er sich dazu verpflichtet, die Tiere zu schützen, auf ihr Wohlergehen zu achten und sie vor Qualen und Leid zu bewahren.
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