Petition
Wirtschaft und Politik einig: Lavanttalbahn soll wieder fahren

Foto: Johann Weber
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Wirtschaft und Politik ziehen an einem Strang, um die Lavanttalbahn wiederzubeleben. Eine entsprechende Petition wurde nun im Parlament übergeben – alle Bürgermeister des Tales sind mit an Bord.

LAVANTTAL. Sie legten Einigkeit an den Tag: Unterstützt vom Regionalmanagement Lavanttal mit Geschäftsführer Johannes Gastrager unterzeichneten alle neun Bürgermeister des Lavanttals sowie die Bürgermeister aus Zeltweg, Weißkirchen und Obdach eine Petition zur Revitalisierung der vor sechs Jahren stillgelegten Lavanttalbahn. Der Petition schlossen sich seitens der Wirtschaft die WKO-Bezirksstelle Wolfsberg, die WKO-Regionalstelle Murau-Murtal, der Verein Lavanttaler Wirtschaft sowie die Industrie- und Wirtschaftsentwicklung Murau Murtal an.

Von Zeltweg nach Celje

Diese breit unterstützte Petition wurde im Rahmen des Runden Tischs an Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka übergeben. Im Endausbau soll die wiederbelebte Lavanttal-Bahn Personen- wie Güterverkehr durchgängig von Zeltweg über Wolfsberg, Lavamünd und Dravograd bis Celje möglich machen.

Abschied vom Kirchturmdenken

"Der grenz- und parteiübergreifende Einsatz ist der Beweis, dass das Kirchturmdenken Geschichte ist. Wir haben alle höchstes Interesse an der Weiterentwicklung der gesamten Region. Ziehen wir gemeinsam an einem Strang. Denn: Funktionierende Wirtschaftsräume sind Wohlstandsräume“, so Gastgeber ÖVP-Nationalrat Johann Weber, der sich bereits vor zwei Jahren mit seinen Amtskollegen Peter Weidinger aus Villach und Joachim Schnabel aus der Steiermark zur ARGE Koralmbahn zusammengeschlossen hat. 

Bundesrats-Präsidentin überzeugt

„Es ist unsere Verpflichtung, die öffentliche Infrastruktur im Sinne der Nachhaltigkeit für kommende Generationen zu sichern“, zeigt sich auch die Präsidentin des Bundesrates und Vizebürgermeisterin von Frantschach-St. Gertraud, Claudia Arpa (SPÖ), vom Projekt überzeugt. Ähnlich äußerten sich die anderen Bürgermeister des Bezirkes.

Gespräche mit Slowenien

Die Bedeutung für den Wirtschaftsstandort erläutert WK-Wolfsberg-Obmann Gerhard Oswald: „Das Lavanttal liegt im Herzen der neuen Lebens- und Wirtschaftsregion AREA Süd. Darum ist die Anbindung der Region an die Baltisch-Adriatische Achse so wichtig.“ Das Projekt soll – es gab schon Gespräche mit dem Infrastrukturministerium in Laibach und Bürgermeistern in Slowenien – bis in den Ballungsraum Celje / Laibach schrittweise verlängert werden.

Nutzung war zu gering

Im Vorfeld zeigten die ÖBB kein großes Interesse an der Revitalisierung der Bahnstrecke. „Die Einstellung des Personenverkehrs auf dem letzten Abschnitt zwischen Bad St. Leonhard und Wolfsberg vor sechs Jahren erfolgte aufgrund der sehr geringen Nutzung. Der Personenverkehr von Zeltweg nach Bad St. Leonhard wurde ja bereits 2010 eingestellt. Das geringe Reisenden-Potential wird hier seither mit Bussen und anderen Formen des öffentlichen Verkehrs wesentlich besser und effizienter abgedeckt als die Bahn es als Massentransportmittel könnte“, sagt ÖBB-Pressesprecherin Rosanna Zernatto-Peschel.

Anreiz zum Bahnfahren

Doch die Vorzeichen hätten sich geändert, meint Matthias Huber, Mitglied im Parlamentsclub der ÖVP: „Es geht nicht nur um den Personentransport, sondern auch darum, große Güter umweltschonend zu transportieren. Das ist mit Bussen nicht möglich. Zudem hat sich das Mobilitätsverhalten der Menschen in den letzten Jahren geändert. Die Lavanttalbahn als Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Koralmbahn wäre für viele ein Anreiz, vom Pkw auf CO2-arme Verkehrsmittel umzusteigen.“

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