Gemmersdorf
Grünes Licht für Gehweg
Nach fast 20 Jahren kommt in Gemmersdorf der viel diskutierte Gehweg zur Umsetzung.
GEMMERSDORF. Über 17 Jahre wird schon über den Bau eines Gehweges an der Gemmersdorfer Landesstraße (L 140) zwischen Gemmersdorf und Oberpichling nachgedacht. Nun steht bereits die Bauplanung an.
Problem
Anstoß für dieses Vorhaben ist die Gefahr, die vom vorbeifahrenden Verkehr ausgeht, da auf dieser Strecke ein Tempolimit von 100 km/h herrscht. Familien mit Kinderwagen müssen mitten auf der Landstraße spazieren und sind der Gefahr der vorbeifahrenden Fahrzeugen ausgesetzt. "Ein Gehweg ist unumgänglich, da hier ein sehr hohes Gefahrenpotential herrscht", berichtet ein Anrainer aus Oberpichling. Teilweise halten sich auch nicht alle Verkehrsteilnehmer an die Geschwindigkeitsbegrenzung und so könnte ein Unfall fatale Folgen haben.
Fehlende Kooperation
Dass das Projekt nicht schon viel früher realisiert werden konnte, liegt nicht etwa an der Finanzierung oder ausstehenden Baubewilligungen, wie Maria Knauder, Vizebürgermeisterin von St. Andrä und Vorsitzende der SPÖ Eitweg/Gemmersdorf, erklärt: "Es scheiterte schlicht und einfach daran, dass einige Grundstücksbesitzer zu hohe Forderungen stellten oder ihren Grund nicht verkaufen wollten." Erst durch mehrere Gespräche und viel Überzeugungsarbeit konnte dieses Problem gelöst werden. "Es gab Sitzungen auf der Gemeinde mit den beteiligten Grundstücksbesitzern und auch Bürgermeister Peter Stauber intervenierte", berichtet Andreas Fleck, Gemeinderat in St. Andrä, der 2016 einen entsprechenden Antrag im Gemeinderat eingebracht hatte.
Frust in Bevölkerung
Die umliegende Bevölkerung stand dem Projekt zuletzt – aufgrund der mehrmaligen Verschiebungen – sehr skeptisch gegenüber und kritische Stimmen wurden laut. "Natürlich verstehen wir die Menschen, dass sie schon etwas verärgert sind, da dieses Thema schon mehrmals kurz vor dem Abschluss stand. Ich kann aber beruhigen, denn dieses Mal ist die Umsetzung des Gehweges fix", betont Knauder. Die Genehmigungen vom Land sind bereits da und derzeit laufen schon die Planungen. "Erst werden die Ausschreibungsunterlagen ausgesendet und dann die Angebote eingeholt", so Knauder. Im März oder April soll dann in einer Gemeinderatssitzung besprochen werden, wann der Baubeginn starten soll. "Wir wollen bis zum Schulbeginn im September 2020 mit den Bauarbeiten fertig sein", so Fleck.
Damit die umliegende Bevölkerung auch bestens informiert über das Vorhaben ist, wird es eine Informationsveranstaltung geben. "Wir werden beim Gasthaus Knauder einen Info-Abend organisieren, um die Bevölkerung über die Fixierung des Bauprojektes zu verständigen", sagt Knauder.
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