Wahlkampf
Heißes Rennen in St. Andrä

Der Kampf um das Bürgermeisteramt in St. Andrä wird nervenaufreibend.  | Foto: Privat
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  • Der Kampf um das Bürgermeisteramt in St. Andrä wird nervenaufreibend.
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Eine besondere Situation ergibt sich heuer bei der Bürgermeisterwahl in St. Andrä. Eine Stichwahl ist nicht unwahrscheinlich.

ST. ANDRÄ. Einerseits treten mit Martin Mayerhofers Team M3 und Günther Drescher gleich zwei Namenslisten an, andererseits setzt die ÖVP mit Maximilian Peter auf einen Polit-Newcomer, dessen Stimmenpotential schwer einzuschätzen ist. Gerald Edler, Spitzenkandidat der FPÖ, kann man getrost als Urgestein der Gemeindepolitik bezeichnen, und Maria Knauder (SPÖ) genießt nun bereits seit Juli 2020 den Vorteil, durch den vorzeitigen Rücktritt von Altbürgermeister Peter Stauber ihrerseits das Bürgermeisteramt auszuüben. Die Kombination all dieser Faktoren machen eine Stichwahl in der zweitgrößten Gemeinde des Tales nicht unwahrscheinlich.

"Positives bewirkt"

Als einzige Kandidatin mit Bürgermeister-Erfahrung setzt Maria Knauder voll auf ihr bisher Geleistetes: „Ich habe in dieser herausfordernden Zeit bewiesen, dass ich viel Positives für St. Andrä bewirken kann. Ich gehe mit Schwung und Herzlichkeit auf die Menschen zu, bin energievoll, erfahren und mit einem guten Netzwerk zur Projektumsetzung ausgestattet.“ Ihre Top-Vorhaben benennt sie ganz konkret: Wohnraum schaffen, Wirtschaftsstandort stärken, Straßen sanieren, Kinderbetreuung sichern. Sich selbst bezeichnet Knauder als ehrlich, herzlich und umsetzungsfreudig.

Erfahrung als Unternehmer

Wie Knauder ist auch Gerald Edler von der FPÖ seit 2009 in der Gemeindepolitik tätig. Seit mittlerweile zwölf Jahren ist er im Stadtrat vertreten, befindet er sich aktuell in seiner dritten Periode als Vizebürgermeister. Beruflich führt Edler seit 21 Jahren einen Zeltverleih. „Durch meine Erfahrung als Unternehmer kann ich die Anliegen der Bürger besser verstehen und umsetzen“, meint er. Als Bürgermeister würde er sich besonders für eine Häuselbauer-Offensive und den gemeindeeigenen Wohnbau einsetzen, um Mieten möglichst niedrig zu halten. Eine Innenstadtbelebung möchte er durch die Umsetzung einer Umfahrung ermöglichen. Auch das Thema Hochwasserschutz steht auf seiner Agenda.

Jugendliche Frische

Politik-Quereinsteiger Maximilian Peter ist davon überzeugt, eine „Mischung aus guter und für das Bürgermeisteramt geeigneter Ausbildung, menschlichem Zugang zu den Bürgern und jugendlicher Frische“ anbieten zu können. Die Unterstützung von Jungfamilien in allen Belangen ist ihm wichtig, ebenso die Sicherstellung einer bürgerfreundlichen und serviceorientierten Verwaltung sowie eine neu gedachte Kulturpolitik mit Fokus auf das Kulinarikangebot, den Tourismus und das Vereinsleben. Der Jurist und Kunsthistoriker beschreibt sich selbst als gesellig, fleißig und auf konstruktive Weise kritisch.

„Kein Parteisoldat“

Mit einer eigenen Liste tritt Günter Drescher an, der bereits seit 1991 im Gemeinderat tätig ist, zuletzt für die Grünen ins Feld zog, der Partei aber im November 2020 den Rücken kehrte. Er lässt mit einer besonderen Meldung aufhorchen: „St. Andrä braucht als Bürgermeister eine Art Robin Hood und keinen Parteisoldaten. Als Bürgermeister würde ich bis auf eine Aufwandsentschädigung auf ein Gehalt verzichten und den Stadtrat auf maximal fünf Personen beschränken. Aktuell hat St. Andrä gleich viele Stadträte wie Klagenfurt.“ Seine Vorhaben umfassen neben dem Augenmerk auf Natur, Umwelt und Tierschutz sowie alternative Energien auch das Engagement für leistbares Wohnen und die Bemühung, den Schwerverkehr aus der Stadt und den bewohnten Gebieten zu bringen.

„Vorbereitungen getroffen“

Nach seinem Bruch mit der FPÖ ist heuer auch der ehemalige Stadtrat Martin Mayerhofer mit eigener Liste am Start. Er stellt seine Lebenserfahrung in den Vordergrund: „Ich bringe ein breites Wissen in verschiedensten Bereichen, einen gesunden Hausverstand und logisches Denken mit. Dafür braucht man keinen akademischen Abschluss“, so Mayerhofer. Zur aktuellen Situation rund um Covid-19 hat er seine eigenen Ansichten, die auch seine Vorhaben als potentieller Bürgermeister beeinflussen: „Es gilt, das Fundament anzupacken, damit sich Selbstständige, Arbeitgeber und -nehmer vom entstandenen Schaden so schnell wie möglich erholen können.“ Für die Zukunft hat er laut eigenen Angaben bereits Vorbereitungen getroffen, die er zur Umsetzung bringen möchte, sobald die Wahl positiv entschieden sei. Sein Motto: „Was wiegt, das hat’s. Das weiß jeder, bei dem ich die Ehre hatte, im Straßenthema vor Ort zu sein.“

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