Knalleffekt bei NEOS
Komplettes Wolfsberger Team tritt aus Partei aus
Nach dem Parteiausschluss von Peter Zwanziger, Lukas Latschen, Markus Unterdorfer-Morgenstern und Roman Grechenig, ist das komplette Wolfsberger NEOS-Team geschlossen aus der Partei ausgetreten.
WOLFSBERG. Das Wolfsberger Team der NEOS ist Geschichte. Bereits vor drei Wochen legte Michael Holzer seine Funktion als Regionalkoordinator zurück, nun wurden die Medien und auch die Stadtgemeinde Wolfsberg über den Rücktritt des gesamten Dreierteams informiert. Neben Michael Holzer arbeiteten auch Giovanni Buftea und Thomas Auer für NEOS in Wolfsberg.
Zugewinne zu gering
"Es gab bei den Landtagswahlen im Wolfsberger Raum zwar Zugewinne, aber diese wurden unseren eigenen Ansprüchen nicht gerecht“, sagt Holzer auf Anfrage von MeinBezirk.at. „Wir konnten mit unseren Themen zwar einzelne Nadelpunkte setzen, jedoch konnten wir sie nicht weiter ausbauen.“
„Fähige Menschen rausgeworfen“
Konkreter äußert sich der ehemalige Parteikollege Giovanni Buftea: „NEOS haben sich selbst verraten. Man spricht nach außen hin von Transparenz und offener Kommunikation, zerstört sich aber die eigene Infrastruktur, indem man fähige Menschen aus der Partei wirft, nur weil sie Kritik äußern. Das ist unglaubwürdig und unprofessionell.“
„Niederlage vorausgesagt“
Für Buftea war bereits vor der Wahl klar, dass sein Weg bei den NEOS nach der Wahl enden würde: „Ich habe die Niederlage kommen sehen. Man ist viel zu wenig auf die Gemeinden eingegangen, der Wahlkampf wurde fast nur in der Hauptstadt geführt. Dabei waren es gerade Gemeindethemen, die uns angetrieben haben, für NEOS aktiv zu sein."
Zu wenig Unterstützung
„Ich sehe die Werte, wegen denen ich mich NEOS angeschlossen habe, nicht mehr vertreten“, meint auch Thomas Auer. „Ich bin zu dieser Partei gegangen, weil ich soziale Themen in der Gemeinde weiterbringen wollte. Doch leider hat die Unterstützung seitens der Landespartei gefehlt."
Gemeinsamer Weg
Seine politische Tätigkeit will aber keiner der drei Ex-NEOS hinschmeißen. „Es wird voraussichtlich einen gemeinsamen künftigen Weg geben. Es gab bereits Gespräche mit anderen Parteien“, so Buftea, der weitere Infos im Lauf der kommenden Wochen ankündigt.
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