Neues Sammeltaxi nimmt am 16. April im Lavanttal Fahrt auf

Startklar: Peter Belohuby, Margit Thonhauser, Hans-Peter Schlagholz, Günther Vallant, Peter Stauber, Doris Hahn, Alexander Stiasny (v. li.) | Foto: Mörth
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WOLFSBERG. Nach der Streichung von Buslinien sind viele Bewohner des Bezirkes Wolfsberg an der Peripherie der Zentren schon seit einigen Jahren vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten. Deshalb sucht die Regionalmanagement Lavanttal (RML) GmbH bereits seit geraumer Zeit im Rahmen des EU-Leader-Projektes „Zukunft Mobilität Lavanttal“ (ZML) nach einer flächendeckenden bedarfsorientierten Verkehrslösung. Mit dem neuen Anruf-Sammel-Taxi Lavanttal ISTmobil liegt nun das gemeinsam mit dem steirischen Unternehmen „ISTmobil“ entwickelte Ergebnis am Tisch.

Vier Gemeinden

„Dieses erstmalige Projekt in Kärnten zur Unterstützung von Menschen, die nicht mobil sind, startet am 16. April in vier Gemeinden des Lavanttales“, verkündet der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ), der auch der Aufsichtsratsvorsitzende der RML GmbH ist, im Rahmen einer Pressekonferenz im Haus der Region. Nach Grundsatzbeschlüssen im Vorjahr - die WOCHE Lavanttal hat hier bereits im Dezember berichtet - beteiligen sich vorerst Wolfsberg, St. Andrä, St. Paul und Frantschach-St. Gertraud am nachfrageorientierten Mikro-Öffentlicher-Verkehr (ÖV)-System.

Beschilderte Haltepunkte

Das Haltepunktenetz umfasst in diesen Kommunen bislang insgesamt 477 Sammelhaltepunkte - darunter Bushaltestellen und Bahnhöfe, aber auch Siedlungen, die bisher über keine Haltestellen verfügt haben, sowie Ärzte oder Apotheken -, die vom Fahrgast nach einem minimalen Fußweg erreicht werden können. Durch die Bündelung von Fahrten auf derselben Strecke werden laut dem "ISTmobil"-Geschäftsführer Alexander Stiasny zur Schonung der Umwelt unnötige Leerkilometer vermieden.

So funktioniert es:

1. Fahrt buchen
Unter der Call-Center-Hotline 0123 500 44 11, via Internet www.istmobil.at oder mit der ISTmobil-App. Fahrten können flexibel im Vorhinein, jedoch spätestens 60 Minuten vor Abfahrt bestellt werden. Daueraufträge sind ebenfalls möglich.
2. Zeit und Ort vereinbaren
Folgende Informationen werden bei der Bestellung erfragt: Name, Start- und Ziel-Haltepunkte und gewünschte Abfahrtszeit
3. Günstig ans Ziel kommen
Sie werden über die Abfahrtszeit und die Kosten informiert. Bitte warten Sie pünktlich beim vereinbarten Haltepunkt. Die Bezahlung erfolgt in bar oder mittels mobilCard.

Nach der Bestellung des Lavanttal ISTmobils errechnet eine Software im Hintergrund die beste Verkehrslösung für den Kunden. „Wir vom ,ISTmobil' betreiben nur die Hotline, die Fahrten führen regionale Taxiunternehmer durch. Wir konnten fünf Verkehrspartner gewinnen, deren Fahrzeuge gebrandet sind“, erklärt die mit der Projektleitung in Wolfsberg betraute "ISTmobil"-Geschäftsführerin Doris Hahn. In ihrer Mobiltät eingeschränkte Personen genießen während der Betriebszeiten des neuen Lavanttaler Anruf-Sammel-Taxis von Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr (samstags von 6 bis 14 Uhr) die Möglichkeit der komfortablen Hausabholung. Die Kunden können ihre Fahrten beim Lavanttal ISTmobil bis zu einer Woche im Vorhinein - jedoch mindestens 60 Minuten vor Abfahrt - bestellen.

Öffentliche Subvention

"Bei den Tarifen des Lavanttal ISTmobils gilt der Zonenplan des öffentlichen Verkehrs", informiert Hahn weiter. Zeitkartenbesitzer des Verkehrsverbundes Kärnten GesmbH (VKG)-Verbundgebietes zahlen bei Fahrten mit dem neuen Anruf-Sammel-Taxi nur den Komfortzuschlag in der Höhe von drei Euro. Diese kostengünstige Ergänzung zu Bus und Bahn ermöglicht die Subvention in der Höhe von 117.000 Euro pro Jahr, die sich die vorerst vier Kommunen - weitere können in das auf drei Jahre angelegte Pilotprojekt noch einsteigen - nach der Kopf-Quote teilen.

Zur Sache:

Das neue Anruf-Sammel-Taxi Lavanttal ISTmobil startet am 16. April in Wolfsberg, St. Andrä, St. Paul und Frantschach-St. Gertraud. In diesen vier Gemeinden befinden sich auch die vorerst 477 Sammelhaltepunkte.
Die Betriebszeiten des Lavanttal ISTmobils sind Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr sowie Samstag 6 bis 14 Uhr.
Das Tarifsystem unterteilt sich in Anlehung an den Zonenplan der Kärntner Linien in zehn Zonen. (Eine Zone 1,80 Euro, zwei Zonen 2,20 Euro, usw.) Je drei Euro Komfortzuschlag sind pro Fahrt mit dem Lavanttal ISTmobil zu zahlen. Zeitkartenbesitzer des Verkehrsverbundes Kärnten GesmbH (VKG)-Verbundgebietes (Wochen-, Monats- oder Jahreskarte) zahlen nur den Komfortzuschlag.
In den Ämtern der teilnehmenden Gemeinden gibt es Ansprechpartner für das neue Lavanttal ISTmobil.

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