Projekt Unterbringung und Betreuung minderjähriger Flüchtlinge in St. Stefan
Der Wolfsberger Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) kündigt rasche Diskussion mit Bevölkerung und Betreibern an.
ST. STEFAN. Zum geplanten Projekt der Unterbringung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in St. Stefan kündigt Wolfsbergs Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) eine umfangreiche Information der Bevölkerung an: „Das Projekt wird derzeit vom Land geprüft und über den momentanen Stand wird es in den nächsten Tagen mit den Betreibern und den Anrainern eine Diskussion geben.“ Im leerstehenden Gebäude des ehemaligen Kindergartens St. Stefan sollen nach derzeitigem Stand 20 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren untergebracht werden. Die Betreiberorganisation „B3 Netzwerk“ sieht zwölf Betreuer vor, die die Kinder 24 Stunden täglich betreuen. „Die Entscheidung darüber wird letztlich vom Innenministerium bzw. dem Land Kärnten getroffen. Eine Genehmigung für das Projekt könnte frühestens im Juni 2016 erfolgen.
Gebot der Humanität
"Einerseits ist es ein Gebot der Humanität, diese Jugendlichen nicht in ein Ghetto abzuschieben, sondern ihnen eine Integration hinsichtlich Ausbildung, Sport etc. zu ermöglichen. Andererseits müssen wir die Sorgen der Anrainer sehr ernst nehmen und diese von der Stadtgemeinde in jeder Hinsicht unterstützen“, so Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz. In Kärnten gibt es derzeit drei Einrichtungen für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge in Gruppen mit 15 bis 30 Plätzen in Ferlach, Landskron und Treffen. Caritas und die Diakonie betreuen diese Einrichtungen. Laut Auskunft vom "B3 Netzwerk" gebe es dort einen reibungslosen Betrieb und keine Probleme mit den Anrainern.
Die Einladung zu einer Anrainerdiskussion wird seitens der Gemeinde in den nächsten Tagen erfolgen.
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