Roboter erforscht in Wolfsberg Kanalnetz
Wolfsberg analysiert mit Hilfe modernster Technik rund zehn Kilometer Kanal.
petra.moerth@woche.at
WOLFSBERG. Mit modernsten technischen Methoden erfolgt derzeit eine Zustandserfassung des Wolfsberger Kanalnetzes. Ein ferngesteuerter Roboter der Grazer Spezialfirma Kalcher ist in den Abwasserkanälen unter der Schleifenstraße, St. Thomaser Straße, am Rossmarkt und bis nach Auen unterwegs und liefert an eine Steuerungszentrale gestochen scharfe Bilder vom Zustand des Rohrsystems.
Zeit und Kosten sparen
Der Einsatz des Roboters bildet in diesen Tagen den Auftakt zu einer großflächigen Analyse, die die Basis für die langfristige Investitionsplanung im Bereich Kanal bildet. "Wir starten mit der Kontrolle der Abwasserkanäle zunächst überall dort, wo Baumaßnahmen für Trinkwasserleitungen im Gange oder geplant sind", erläutert der Leiter des Wolfsberger Wasserwerkes, Georg Fuchs. "Nötigenfalls können wir aufgrund dieser Informationen sofort handeln und dann im Rahmen einer gemeinsamen Baustelle beide Leitungen sanieren. Das spart Zeit und Kosten."
Modernes GIS-System
Der Roboter wird über ein mehrere hundert Meter langes Kabel von der Oberfläche aus gesteuert. Damit die Bilder den Zustand der Rohre möglichst genau wiedergeben, wird zuvor mit einer Spülung der jeweilige Kanalabschnitt gründlich gesäubert. Anschließend werden die Daten in das moderne GIS-System des Wasserwerkes eingearbeitet, sodass auf einen Blick ersichtlich ist, wo Handlungsbedarf besteht. Der Kanal-Roboter wird zunächst noch bis Ende des Monats im Einsatz sein und dann in Summe rund zehn Kilometer des Kanalsystems genauestens analysiert haben. Die Kosten je Kilometer belaufen sich auf rund 3.000 Euro.
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