Wolfsberg ist bei der Integration Pionier

W. Rink, H.-P. Schlagholz, R. Goiser, M. Poureh und C. Ressi (von links) bei der Präsentation
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petra.moerth@woche.at

WOLFSBERG. Mit dem Stichtag 1. Jänner 2014 lebten rund 58.300 Personen mit ausländischem Geburtsort in Kärnten, das entsprach laut der Statistik Austria 10,5 Prozent der Gesamtbevölkerung Kärntens. "In der Stadt Wolfsberg beträgt der Anteil der Zuwanderer sechs Prozent, im gesamten Bezirk Wolfsberg liegen wir bei den Menschen mit Migrationshintergrund bei 4,8 Prozent – was österreichweit ein ziemlich niedriger Wert ist", informiert Roland Goiser, der stellvertretende Geschäftsführer des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF).

Erst drittes Buch

Der im Außenministerium angesiedelte ÖIF hat gemeinsam mit der Stadtgemeinde Wolfsberg das neue Willkommenshandbuch für Wolfsberg herausgebracht. "Bei den Willkommenshandbüchern handelt es sich um ein noch recht junges Projekt. Wolfsberg ist quasi als Pionier zu diesem Pilotprojekt dazugestoßen", streut Goiser bei der Präsentation Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) Rosen. Neben Wolfsberg haben bislang nur Hallein in Salzburg und Wörgl in Tirol eine ähnliche Broschüre veröffentlicht.

Guter Überblick

"Unser Anliegen ist es, allen Zuwanderern in den Gemeinden kompakt die wichtigsten Informationen mitzugeben, mit denen man sich beschäftigten muss, wenn man in einer Region wohnt. Es gibt Einrichtungen, die sind für Menschen aus anderen Ländern so nicht bekannt, zum Beispiel das Arbeitsmarktservice (AMS)", erläutert Goiser. Wesentliche Schwerpunkte im Willkommenshandbuch sind die Bereiche Sprache, Bildung, Arbeit und Beruf, Gesundheit und Familie, Wohnen und Finanzen, Kultur und Freizeit sowie Mobilität. Eine Sammlung von Telefonnummern und Links sowie ein Feiertagskalender runden die Broschüre ab.

Willkommenskultur

Da es sich bei Integration um einen wechselseitigen Prozess handelt, richtet sich das Willkommenshandbuch an Zuwanderer — und an ein Einheimische zugleich: "Es ist eine sehr gute Gelegenheit auf Institutionen, Firmen und Vereine, die im Büchlein vertreten sind, zuzugehen und ihnen zu sagen, geht auf die Zuwanderer zu und stellt euch ihnen vor", meint Claudia Ressi, die seit November 2014 jeden ersten Dienstag im Monat den Welcome Desk des Integrationszentrums Kärnten des ÖIF in Wolfsberg abhält. Pro Beratungstag würden durchschnittlich zehn bis 20 Personen, hauptsächlich aus Syrien, Tschetschenien und Afghanistan zum Welcome Desk kommen.

Fast 500 Zuzüge

In den letzten acht Monaten verzeichnete die Stadt Wolfsberg – die Binnenwanderung im Lavanttal eingeschlossen – fast 500 Zuzüge. "Mir ist wichtig, dass die Menschen, die zu uns kommen, nicht isoliert als Fremdkörper betrachtet werden. Es hat keinen Sinn, irgendwelche bösen Geschichten zu erzählen und irgendetwas auf die Wände zu sprühen", betont Schlagholz, der darauf verweist: "Zurzeit sind weltweit Millionen von Menschen auf der Suche nach einer neuen Heimat, aber nicht weil sie das wollen, sondern weil sie dazu gezwungen sind."

ZUR SACHE:
Bei der Anmeldung im Meldeamt der Stadtgemeinde Wolfsberg erhalten Zuwanderer mit oder ohne Migrationshintergrund das neue Willkommenshandbuch für Wolfsberg.
Die Druckkosten haben sich der Österreichische Integrationsfonds (ÖIF) und die Stadtgemeinde Wolfsberg geteilt.
Die meisten Migranten, die in den letzten Monaten in Wolfsberg den Welcome Desk besucht haben, stammen laut Claudia Ressi vom Integrationszentrum Kärnten des ÖIF aus Syrien, Tschetschenien und Afghanistan.
Laut Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz (SPÖ) stammen die meisten Zuwanderer, die aktuell in Wolfsberg leben, aus Deutschland und Bosnien und Herzegowina (je 239), Kroatien (155), der Türkei (153), Rumänien (98), Kosovo (55) und Afghanistan (36).

W. Rink, H.-P. Schlagholz, R. Goiser, M. Poureh und C. Ressi (von links) bei der Präsentation
Erst als dritte Stadt Österreichs verfügt Wolfsberg über ein Willkommenshandbuch
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