Wolfsberg: Lehrer geht für die ÖVP ins Rennen
- Für die ÖVP am Start: Gemeinderat Johann Weber
- Foto: KK
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Der Wolfsberger Johann Weber ist Spitzenkandidat der ÖVP im Wahlkreis Kärnten Ost.
WOCHE: Was muss sich in der Politik generell verändern?
JOHANN WEBER: In der Politik muss sich der Stil ändern. Mit Sebastian Kurz haben wir jetzt jemanden an erster Stelle, der das glaubhaft hinüberbringt, dass es zu einer Veränderung im politischen Stil kommen muss. Und dass wir wieder mehr die Sache in den Vordergrund stellen müssen.
Die jeweils ersten fünf Kandidaten im Wahlkreis Kärnten Ost (2D) für die Bezirke Wolfsberg, Völkermarkt und St. Veit an der Glan sind folgende:
SPÖ: Wolfgang Knes (St. Stefan), Evelin Pircer (Bad Eisenkappel) Roland Neubauer (St. Veit), Nicole Strodl (Bad St. Leonhard), Gerhard Visotschnig (Neuhaus)
ÖVP: Johann Weber (St. Stefan), Karin Forsthuber (St. Andrä), Martin Gruber (Kappel), Sarah Klatzer (Bleiburg), Rudolf Egger (St. Veit)
FPÖ: Christian Ragger (Frantschach-St. Gertraud), Franz Pirolt (Straßburg), Josef Lobnig (Haimburg), Rosemarie Schein (St. Paul), Josef Ofner (Hüttenberg)
Die Grünen: Stefan Grauf-Sixt (Völkermarkt), Barbara Maier (Klagenfurt), Anna Wulz (Völkermarkt), Klaus Knafl (St. Veit), Susanne Dohr (Wolfsberg)
Neos: Bernard Smrtnik (Bad Eisenkappel), Hans Volina (St. Veit), Robert Puchner (Friesach)
Die vorgezogenen Nationalratswahlen 2017 finden in Österreich am 15. Oktober statt.
Welche drei Anliegen sind Ihnen am wichtigsten?
Das Markanteste, das auf uns im Lavanttal zukommt, ist die Koralmbahn. Mit der Koralmbahn haben wir eine Riesenchance, denn wie schon die Geschichte gezeigt hat, überall dort, wo Handelswege sind, ist Wohlstand, weil wir neben der Autobahn einen zusätzlichen Handelsweg bekommen. Das gilt es im Hinblick auf die Infrastruktur entsprechend zu nützen, damit das Lavanttal ein wirtschaftlich interessanter Standort bleibt. Das Zweite ist sicher der ländliche Raum. Da ich aus der Landwirtschaft komme und mich als Landwirtschaftslehrer intensiv mit der Landwirtschaft beschäftige, weiß ich um die Bedeutung der Landwirtschaft im Lavanttal und im Allgemeinen. Die Bildung ist drittens ganz ein wichtiger Punkt. Es wäre wichtig, dass die Politik einmal den Mut hat, sich Fehler einzugestehen. Die Bevölkerung wird akzeptieren, wenn man sagt, ja da haben wir Fehler gemacht, machen wir einen Schritt zurück, wo wir nachweislich gut unterwegs waren. Das mit den Leistungsgruppen war sicher besser als jetzt mit der Einheitsschule. Ich bin auch für das Gymnasium. Überall im Leben gibt es Leistungsdifferenzierungen. Der kleine Huber Franzi kann auch nicht bei Real Madrid spielen, nur weil er der Huber Franzi ist und dort spielen möchte. Er muss das Zeug dazu haben und das ist überall so.
Wer soll Österreich nach dem 15. Oktober regieren?
Als Mann des Konsenses bin ich in jede Richtung offen. Parteipolitisch ist man vor der Wahl, aber nach der Wahl muss man Sachpolitik betreiben. Es wird um die besten Konzepte für Österreich gehen.
Name: Johann Weber
Geburtstag: 9. Mai 1965
Wohnort:St. Stefan
Beruf: Lehrer an der Landwirtschaftlichen Fachschule (LFS) St. Andrä
Familienstand: geschieden. Lebt in einer Patchworkfamilie mit einer eigenen und drei weiteren Töchtern.
Hobbys:Hat früher aktiv Fußball gespielt, trainiert heute die LFS St. Andrä-Fußballmannschaft. In der Natur unterwegs sein, Wandern, Skifahren, etc.
Politik: 1997 als Ersatz-Gemeinderat in Wolfsberg in die Politik gekommen. 2003 als Gemeinderat angelobt, 2004 sieben Monate lang Stadtrat. Feierte 2015 auf Wunsch der ÖVP ein Comeback als Gemeinderat in Wolfsberg. Seit 2017 Bezirksparteichef.
Interview: Petra Mörth
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