Gesunde Neujahrsvorsätze
Der Fitnessstudio-Boom zum Jahresbeginn

Seit 27 Jahren betreiben Gabriela Kucher und ihr Mann Giovanni den "Club Vital" in St. Stefan | Foto: Privat
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  • Seit 27 Jahren betreiben Gabriela Kucher und ihr Mann Giovanni den "Club Vital" in St. Stefan
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Werden die Fitnessstudios zu Neujahr tatsächlich gestürmt? Lavanttaler Studiobetreiber berichten.

LAVANTTAL. Es klingt wie ein Klischee: Das neue Jahr bricht heran und die Fitnessstudios werden gestürmt. Zahllose Menschen wollen es jetzt endlich richtig angehen und ihren Körper in Form bringen. Aber gibt es den Fitnessboom zum Jahresbeginn wirklich oder ist er nur ein Mythos? Werner Kohler vom Fitnessstudio Health Gym in St. Stefan weiß die Antwort: „Der Jänner ist in der Fitnessbranche mit Abstand der stärkste Monat in Bezug auf die Neuanmeldungen. Im Vergleich zum November – der für gewöhnlich auch ein guter Monat ist – verzeichnen wir im Jänner fast doppelt so viele Neukunden.“

Mit persönlicher Hilfe beim Training will man im „Health Gym“ in Wolfsberg die Motivation oben halten.  | Foto: Gutschi
  • Mit persönlicher Hilfe beim Training will man im „Health Gym“ in Wolfsberg die Motivation oben halten.
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Noch viel aufzuholen

Zumindest galt das für die Zeit vor der Pandemie, doch noch immer hat man an den Nachwehen der Kontaktbeschränkungen und Betriebssperren zu knabbern: „Wir müssen noch immer viel aufholen. Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie haben wir noch immer um rund 30 Prozent weniger Geschäft“, so Kohler. „Nur weil jetzt alles wieder erlaubt ist, heißt das nicht automatisch, dass die Leute ins Fitnessstudio stürmen.“

Die wichtigsten Ziele

Die größte Gruppe, die im Jänner einen Vertrag bei Health Gym abschließt, hat eine Gewichtsreduktion zum Ziel. Danach folgen aber schon jene Kunden, die sich tatsächlich mehr Gewicht wünschen: „Diese Menschen wünschen sich mehr Muskeln und wollen fülliger aussehen. Sie haben meist einen sehr schnell arbeitenden Stoffwechsel und nehmen kaum zu“, spricht Kohler aus Erfahrung. Die dritte Gruppe ist jene, die unter Schmerzen leidet und etwas dagegen tun will.

Gegen das Motivationstief

Erfahrungsgemäß lässt die Motivation der „Neujahrs-Sportler“ aber schon nach wenigen Wochen nach. „Wir versuchen, hier gegenzusteuern, indem wir leichter zu erreichende Zwischenziele vereinbaren. Außerdem ist im Preis je eine Stunde pro Monat mit einem Personal Trainer inkludiert. Auch wollen wir ein gewisses Gemeinschaftsgefühl im Studio pflegen, um die Motivation bei den Menschen hochzuhalten“, so Kohler.

Neuanmeldungen

Im Wohlfühlzentrum Befima in Bad St. Leonhard freut man sich über ein florierendes Geschäft: „Ich würde sogar behaupten, dass wir mittlerweile mehr Kunden haben als in der Zeit vor Corona“, sagt Othmar Haag, der das Studio mittlerweile bereits seit über 13 Jahren leitet. Dass gerade der Jänner der stärkste Monat des Jahres sei, kann er ebenfalls nicht bestätigen: „Bei uns verteilen sich die Neuanmeldungen relativ gleichmäßig auf das ganze Jahr. Das liegt meiner Ansicht nach daran, dass wir sehr stark in den gesundheitlichen Bereich eingestiegen sind und viel Aufklärungsarbeit betreiben. Es gibt alle zwei bis drei Monate Vorträge über die positive Auswirkung von Muskeltraining, mit denen wir viele neue Kunden erreichen“, so Haag.

Othmar Haag mit dem Team des Wohlfühlzentrums Befima in Bad St. Leonhard. | Foto: Privat
  • Othmar Haag mit dem Team des Wohlfühlzentrums Befima in Bad St. Leonhard.
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Branche hat sich verändert

Haag sieht in der Pandemie auch Gutes: „Die Menschen haben sich zuhause vermehrt Gedanken darüber gedacht, wie wichtig es ist, etwas für den eigenen Körper zu tun. Baut die Muskulatur ab, verlieren wir viel von unserer Freiheit: unsere Bewegungsfreiheit, unsere Schmerzfreiheit und zuallerletzt – im Pflegeheim – unsere Entscheidungsfreiheit. Da gilt es dagegenzuarbeiten.“ Generell hat sich die Fitnessbranche stark verändert: „Vor 20 Jahren standen Muckis und Lifestyle im Vordergrund, heute ist es die Erhaltung der Gesundheit“, weiß Haag. Wichtig sei den Kunden im Fitnessstudio vor allem eine fachkundige Beratung durch ausgebildete Fitnessbetreuer.

Mehr Zulauf

Seit nun bald 27 Jahren betreibt Gabriela Kucher zusammen mit ihrem Mann Giovanni das Fitnesscenter Club Vital in St. Stefan. Zum Jahresstart bemerkt die Fitnessexpertin durchaus, dass der Zulauf größer ist als in den restlichen Monaten. „Vor allem nach den Schulferien macht sich jedes Jahr ein größerer Ansturm bemerkbar. Im Jänner und Feber haben wir etwa zehn bis 15 Prozent mehr Kunden.“ Die Auswirkungen der Corona-Pandemie seien aber laut Kucher auch deutlich spürbar. „Im Vergleich zu den Jahren vor der Corona-Pause fiel die Anzahl an Anmeldungen geringer aus.“

Seit 27 Jahren betreiben Gabriela Kucher und ihr Mann Giovanni den "Club Vital" in St. Stefan | Foto: Privat
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Testabos gerne angenommen

Passend zu den Neujahrsvorsätzen wird das Augenmerk speziell auf die Gewichtsreduktion gelegt. „Gerade nach Weihnachten möchten viele ein paar Kilos abnehmen – da bieten wir extra Pakete an. Generell kommt es aber immer darauf an, welches Ziel der Kunde konkret verfolgt, je nachdem wird das Angebot dann individuell zusammengestellt und auch der Preis bestimmt.“ Ebenso werden in den Monaten zu Jahresbeginn sehr gerne Testabos in Anspruch genommen.

Innerer Schweinehund

„Wir merken natürlich immer wieder, dass die Motivation nach ein paar Monaten bei vielen wieder nachlässt. Das ist sehr schade, denn Ziel unseres Fitnessstudios ist es den Leuten genau dabei zu helfen den inneren Schweinehund zu überwinden. Die Menschen müssen aber auch von sich aus bereit sein diese Gewohnheiten in ihren Alltag zu integrieren“, meint die Fitnesscenterleiterin.

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