100.000ster Tübbingteil für den Koralmtunnel verbaut

Blick auf die Koralmtunnelbaustelle auf steirischer Seite | Foto: ÖBB/Steiner
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DEUTSCHLANDSBERG, WOLFSBERG. Die magische Zahl wurde bereits überschritten: Über 100.000 Tübbing-Stahlbetonfertigteile wurden für den Koralmtunnel gefertigt und zum überwiegenden Teil bereits eingebaut. „Nur“ rund 8.700 Teile lagern noch im Bereich der Fabrikationsstätte in Leibenfeld und warten auf ihren Einbau in einem der beiden Tunnels, die jeweils bereits über 17 Kilometer lang sind.

ÖBB mit dem Zeitmanagement zufrieden

„Wir liegen sehr gut in der Zeit“, stellt Projektleiter Dietmar Schubel von der ÖBB-Infrastruktur AG fest. „Mit den Tunnelbauarbeiten stehen wir kurz vor der steirisch-kärntnerischen Landesgrenze. Vor wenigen Wochen wurde mit einem weiteren wichtigen Abschnitt begonnen, nämlich mit der Herstellung des Ausbruchs der Nothaltestelle. Diese Nothaltestelle ist ein zirka 900 Meter langer Hohlraum zwischen den beiden Fahrtunneln in Tunnelmitte, bestehend aus einem Rettungsraum sowie Zugängen in beide Tunnel“

Rund 45 Tonnen schwere Tübbinge

Was ist ein Tübbing? Tübbinge nennt man Stahlbetonfertigteile, die unmittelbar nach dem Bohrkopf der Tunnelbohrmaschinen eingebaut werden, um den entstandenen Hohlraum gegenüber dem Gebirge abzustützen. Dieser notwendige Ring besteht meist aus sechs bis sieben Segmenten und bringt rund 45 Tonnen auf die Waage. Zusätzlich zum Gebirge selbst, stützen sich die Tunnelbohrmaschinen auch am bereits eingebauten Tübbingring ab, um einen entsprechenden Druck beim Bohren auszuüben. Nachdem die Ringe eingebaut sind, ist der Tunnel im Rohbau weitgehend fertig gestellt. Das Sohlelement ist übrigens speziell gestaltet: Es verfügt über eine Aussparung für den Kanal zur Wasserableitung.

Eisenbahn ist jetzt schon unterwegs

Im Koralmtunnel fährt bereits jetzt eine Eisenbahn. In beiden Tunnelabschnitten auf der steirischen Seite und auch in Kärnten im Nordabschnitt versorgen Schmalspurbahnen die Tunnelbohrmaschinen mit Menschen und Material. Auch die Tübbinge werden bereits per Bahn angeliefert. Denn in jedem Tunnel ist bereits während dem Bau eine zweigleisige Schmalspurbahn vorhanden, die im Endausbau die längste Schmalspurbahn in Österreich sein wird. Zwar nur für sehr kurze Zeit, denn sie wird dann unmittelbar nach dem Abbau der Tunnelbohrmaschinen ebenfalls rückgebaut um Platz für die neuen Hochleistungsgleise zu schaffen.

Kilometer lange Reise für Transportzug

Die einzelnen Tübbingteile werden bereits auf der Baustelle in eigens dafür vorbereiteten Hallen betoniert und anschließend im Freilagerbereich bis zum Einbau zwischengelagert. Über die beiden Versorgungsschächte werden die Fertigteile mit Hilfe von mehreren Portalkränen in die Tiefe auf das zukünftige Gleisniveau heruntergelassen und auf einem eigenen Transportzug verladen. Mit dieser Fracht und weiteren Baumaterialien, die für die Tunnelbohrmaschinen notwendig sind, macht sich dann der Transportzug auf die kilometerlange Reise bis zu den Tunnelbohrmaschinen.

ZUR SACHE:
Beim steirischen Bauabschnitt des Koralmtunnels werden rund 120.000 Tübbingteile verbaut, insgesamt sind für den Koralmtunnel 160.000 Stück notwendig.

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