Lavanttaler Friseurbetriebe
"Bewerber sind etwa um die Hälfte gesunken"

Bezirksinnungsmeisterin Renate Thelian-Mauritsch und Friseurmeisterin Nina Bauer vom Salon Street Glamour (von links) | Foto: Ramona Steiner (2)
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LAVANTTAL. Nur mehr etwa zehn Friseur-Lehrlinge kann der Bezirk Wolfsberg verzeichnen. Gründe für den Mangel zeigen Bezirksinnungsmeisterin Renate Thelian-Mauritsch und Friseurmeisterin Nina Bauer auf.

Verkleinerung der Betriebe

Laut Thelian-Mauritsch wird die Anzahl an Bewerbungen immer geringer: "Beim Lehrlingswettbewerb ‚Die Goldene Schere‘ in Velden haben heuer 47 mitgemacht, vor ein paar Jahren waren es noch um die 150.“ Der Lehrlingsmangel ist auf einige konkrete Faktoren zurückzuführen. „Es gibt nur mehr sehr wenige Betriebe im Bezirk, die Lehrlinge ausbilden, da die Ein-Personen-Unternehmen aktuell stark im Kommen sind und diese keine Lehrlinge ausbilden dürfen. Auch die restlichen Friseurbetriebe stellen nur mehr wenige Mitarbeiter an“, so Thelian-Mauritsch. "Das geringe Gehalt spielt natürlich auch eine Rolle. Die Lohnerhöhung 2023 von zehn Prozent war schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung.“

Konkrete Pläne

Um dem Lehrlingsmangel entgegenzuwirken, gebe es bereits konkrete Pläne von Landesinnungsmeisterin Karin Wagner. „Die Pläne gehören erst noch genehmigt. Der Gedanke wäre aber, dass man die Menschen ab 18 Jahren nach abgeschlossener Matura in Teilbereichen ausbildet, sodass man sie im Salon unterstützen und auch einsetzen kann. Das Ganze soll über ein Modulsystem geschehen. Der Lehrling wird beispielsweise je nach Modul auf Farbe oder Schnitt spezialisiert und absolviert nebenbei die klassische Ausbildung. Die Lehre soll dann auch auf eineinhalb bis zwei Jahre verkürzt werden“, so Thelian-Mauritsch.

"Jungen eine Chance geben"

Friseurmeisterin Nina Bauer führt mit „Street Glamour“ in St. Andrä einen der wenigen Betriebe im Bezirk, die noch Lehrlinge ausbilden. „Fachkräfte im eigenen Salon auszubilden ist mir sehr wichtig, so kann ich sicherstellen, dass diese gute Leistung erbringen und bereits eine Bindung zu meinen Kunden aufbauen. Außerdem gebe ich damit den Jungen eine Chance und wirke gleichzeitig dem Fachkräftemangel entgegen“, so Bauer. „Ich darf mich auch Gott sei Dank nicht beschweren, bei mir bewerben sich immer um die zehn Lehrlinge.“ Die Friseurmeisterin nimmt pro Jahr immer zwei Lehrlinge auf.

Faktor Gehalt

Auch Bauer kann bestätigen, dass das Gehalt noch immer ein Faktor ist: „Das ist sicherlich nach wie vor das größte Problem. Ich bezahle meinen Mitarbeiterinnen deshalb etwas mehr. Sie bekommen eine Verkaufsprovision und zum Beispiel auch Boni ausgezahlt, wenn sie das ganze Jahr über nie im Krankenstand waren (natürlich sollen sie auch nicht krank zur Arbeit kommen). Ich zahle gerne etwas mehr, sie geben das ja in Form von guter Leistung wieder zurück“, so Bauer.

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