Ambitioniertes Projeket

Familie Mikula baut am Gewerbepark St. Andrä

Am Gewerbepark in St. Andrä baut die Familie Mikula einen neuen Accuro Montagen-Standort, eine Frühstückspension und ein Sonnenstudio.

ST. ANDRÄ. Vor 15 Jahren wechselte das Lavanttaler Unternehmen Accuro Montagen seinen Tätigkeitsschwerpunkt von der Montage von Mobilfunkmasten auf thermische Abgasreinigungen und Biomasseheizungen. Seither hat sich die Firma als Spezialist auf diesem Gebiet einen Namen gemacht und eine Vielzahl von Aufträgen in ganz Europa, aber auch in Indien und Israel, erledigt, unter anderem als Subunternehmer von heimischen Firmen wie NCA Container- und Anlagenbau in St. Paul, ASM Anlagenbau in Bleiburg, Agro Forst & Energietechnik in St. Paul und LMS Metall- und Stahlbautechnik in Wolfsberg. Heute beschäftigt das aufstrebende Unternehmen zwölf Mitarbeiter, Metallbautechniker, Vorarbeiter und Monteure werden laufend gesucht.

Büro und Werkstatt

Während all der Jahre leiteten Chef Robert Mikula und seine Frau Sabine Mikula das Unternehmen von ihrem Eigenheim in Mettersdorf aus. „Das ist uns jetzt aber endgültig zu klein geworden“, berichtet Robert Mikula. Er kaufte einen rund 3.000 Quadrameter großen Baugrund auf dem Gebiet des Gewerbeparks St. Andrä von der Stadtgemeinde ab; hier entsteht aktuell der neue Accuro-Standort. Im Untergeschoss des Gebäudes werden sich auf einer Fläche von 80 Quadratmeter die Büroräume befinden, direkt angeschlossen ist eine rund 240 Quadratmeter große Werkstätte, wo Mikula einerseits Hebevorrichtungen, Unterkonstruktionen und andere nötige Teile selbst herstellen, andererseits aber auch wieder vermehrt Schlosserarbeiten für Privatkunden erledigen will, beispielsweise Carports, Geländer und Balkone. "Diesen Geschäftsbereich haben wir in den letzten Jahren aufgrund der hohen Nachfrage bei den Montagen ein wenig vernachlässigt", meint der Unternehmern. Spätestens mit Anfang Jänner soll die Firma Accuro in den neuen Standort einziehen.

Neues Sonnenstudio

Im Obergeschoß des Hauses wird zudem ein Sonnenstudio Einzug halten. Robert Mikulas Ehefrau Sabine ist bereits jetzt als Betreiberin des Sonnenstudios Turbo Sun in Wolfsberg bekannt, in Framrach will sie eine Zweigstelle aufmachen. „Das Studio wird mit drei Liege- und einem Stehsolarium ausgestattet und soll im Mai 2022 in Betrieb gehen“, kündigt Sabine Mikula an. Wer sich hier die gewünschte Bräune verpassen möchte, hat die Möglichkeit, entweder per Wertkarte oder bar zu zahlen. Abgerechnet wird pro Minute, wobei die Preise aktuell noch nicht feststehen.

18 Zimmer

Direkt neben dem genannten Gebäude ist aktuell ein weiterer Rohbau zu sehen. Hier entsteht die Frühstückspension „2B“, die über zehn Einzel- und acht Doppelzimmer sowie ein vollautomatisches 24-Stunden-Checkin-System verfügen wird. Robert Mikula: „In fast allen Industriegebieten, in denen wir bisher gearbeitet haben, gibt es eine solche Frühstückspension, vor allem für die Monteure der umliegenden Firmen. Der Gewerbepark in St. Andrä wird immer größer, daher kam mir die Idee, eine solche Pension einfach selber zu bauen.“

Steiniger Weg

So einfach war es dann aber doch nicht – unvorhergesehene Behördengänge und Gutachten zogen das Projekt in die Länge. „Wir haben mittlerweile ein Jahr Verzögerung und Mehrkosten von rund 40.000 Euro“, so Mikula. „Beispielsweise mussten wir aufgrund der Nähe zur Packerstraße Schallschutzfenster und -wände einbauen.“ Nun scheint aber alles auf Schiene zu sein, mit einer Eröffnung der Pension rechnet man im Mai 2022. Erste Anfragen für Übernachtungen gibt es bereits, beispielsweise von Seiten einiger Firmen, die an der Koralmbahn in St. Paul arbeiten. Eine Übernachtung wird mit 58 Euro inklusive Frühstück zu Buche schlagen. Betrieben wird die Pension übrigens nicht von Robert Mikula selbst, sondern von seinem 21-jährigen Sohn Marcel. Insgesamt investiert Mikula rund 1,2 Millionen Euro in das Bauprojekt, wobei 800.000 Euro auf die Frühstückspension und 400.000 Euro auf den Accuro-Standort entfallen.