Alles in Balance
Lavanttaler Start-up will nach Kanada exportieren
Mit ihren Balance Boards haben die beiden St. Stefaner Jungunternehmer Alexander und Stefan Klösch schon viel Aufmerksamkeit erregt. Nun wollen Sie ihr Angebot um Boards für Kinder, Skate- und Longboards sowie Honig (!) erweitern.
WOLFSBERG. Balance Boards bestehen im Prinzip aus einem Brett (Board) und einer Rolle, auf der das Brett platziert wird. Der Benutzer versucht, auf dem Brett stehend die Balance zu halten. Dabei entpuppt sich das Balance Board als vielseitiges Fitnessgerät, mit dem man bis zu 100 verschiedene Trainings ausüben kann. „Mit einem Balance Board stimuliert man Muskeln, die man vorher wahrscheinlich nicht einmal bemerkt hat, außerdem trainiert man seine Koordination und die Balance. 15 Minuten am Tag reichen aus, um sichtbare Ergebnisse innerhalb weniger Wochen zu erzielen“, erzählt Alexander Klösch (28) aus Stefan, der gemeinsam mit seinem Bruder Stefan (34) das Unternehmen Nesh-Boards ins Leben gerufen hat und unter diesem Namen Balance Boards aus heimischer Produktion bietet.
Lockdown-Idee
Die Idee dazu kam den Brüdern im ersten Covid-Lockdown: „Da wir beide leidenschaftliche gerne Board-Sportarten ausüben, ist uns im Lockdown aufgefallen, dass es für ‚Trockenübungen‘ zuhause viele verschiedene Balance Boards auf dem Markt gibt. Uns hat aber kein einziges wirklich angesprochen, daher entwickelten wir unser eigenes.“
Alles regional
Der Firmenname NESH steht für Nature, Environment (Umwelt), Sustainability (Nachhaltigkeit) und Handmade (handgemacht), was die Unternehmensphilosophie der beiden Brüder widerspiegelt. Die Rohstoffe für die Boards werden ausschließlich aus der Region bezogen. So stammen die Rohlinge für die Bretter und die dazugehörigen Rollen von der Tischlerei Kreativmöbel Stückler aus Reichenfels, die dafür heimisches Holz verwendet. Die Rohlinge werden per Laser kunstvoll graviert, wobei auch individuelle Designs möglich sind. Nach dem Gravieren werden die Bretter per Hand geschliffen, gefräst und mit natürlichem Öl eingelassen. Sie erfüllen nicht nur einen sportlichen Zweck, sondern bestechen mit ihrer detailverliebten Optik.
Für jede Oberfläche
Noch aufwendiger ist die Herstellung der Rollen, die aus 36 Vollholz-Einzelteilen bestehen. Jedes dieser Teile wird geschliffen, eingeölt und mit einem Edelstahlgewinde zusammengebaut. Auch die benötigten Gummis stammen nicht etwa aus dem fernen Osten, man greift lieber zu Industriegummi aus Österreich. Durch diesen Gummi kann man auf nahezu jedem Untergrund ohne lästige Bodenmatte dem Training nachgehen. Selbst das Verpackungsmaterial, das ausschließlich aus Karton, Holzwolle, Papierklebeband und Papier besteht, stammt aus der Steiermark.
Da kommt viel Neues
Erhältlich sind die Lavanttaler Balance Boards im Onlineshop unter www.nesh-boards.com, preislich geht es ab 179 Euro los. Verkauft wurden die Boards bisher in Österreich, Deutschland und der Schweiz, in den kommenden Monaten wollen die Klösch-Brüder auch den kanadischen Markt erobern. Neben den Boards findet man im Webshop auch Fairtrade Hauben und T-Shirts. Doch das reicht Alexander und Stefan Klösch noch lange nicht: „Wir sind gerade dabei, ein Balance Board für Kinder von drei bis neun Jahren herzustellen, das wir in diesem Jänner vorstellen möchten. Außerdem haben wollen wir in diesem Jahr noch eigene Skateboards, Longboards und Snowboards auf den Markt bringen.“ Weil Stefan Klösch einen Imkerkurs absolviert hat, soll das Warenangebot in diesem Jahr sogar um einen speziellen „Nesh Honey“ erweitert werden. Mehr Infos unter https://nesh-boards.com/.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.