Waldfee aus der Leopoldstadt
Der Wald ist Cornelia Presichs Zuhause
"Waldfee" Cornelia Presich ist in der Leopoldstadt aufgewachsen und beruflich als Waldpädagogin tätig. Für ihr neues Musikalbum hat sie ein Crowdfunding gestartet.
WIEN/LEOPOLDSTADT. Wer hätte gedacht, dass "Holla, die Waldfee" gebürtige Leopoldstädterin ist? "Ich bin ein echtes Praterkind", sagt "Waldfee" Cornelia Presich. "Grüner Prater und Donauinsel waren die Spielplätze meiner Kindheit. Auf Familienausflügen habe ich meiner Mutter über unsere Pflanzenwelt oft ein Loch in den Bauch gefragt, weil ich alles wissen wollte."
Heute braucht ihr niemand mehr erklären, "warum Brennnesseln gerne beim Kompost wachsen und Mädesüß am Bachufer". Die 31-Jährige kennt das "Lied der Natur" als ausgebildete Kräuter- und Waldpädagogin auswendig und gibt ihr breites Wissen an Studenten-, Schüler- und Kindergartengruppen weiter. "Welche Wildpflanzen und Beeren können wir verkochen, wo lebt das Wild, womit kann man flechten oder basteln?" All das zeigt Presich auf spannenden Waldausflügen. "Als Selbsterfahrung, also viel tiefgreifender, als es im Klassenzimmer je möglich wäre. Denn das Verständnis für unser Ökosystem soll man dort erwerben wo man es findet – im Wald."
Bis Presich die Waldfee selber in sich fand, musste sie aber weit reisen. "Als junge Frau habe ich ein Jahr in Südamerika verbracht und dort die Straßenmusik entdeckt – das Verdichten eigener Erlebnisse zu Liedern. Dort wuchs auch meine Liebe zur Natur." Ein Schlüsselerlebnis bewegte sie zur Rückkehr. "Die Jahreszeiten fühlen sich in Patagonien genauso an wie hier bei uns, auch wenn man sich am anderen Ende der Welt befindet. Oft muss man weit fahren, um zu merken, wie gern man die Heimat eigentlich hat."
Abenteuer im Wald
Zurück in Österreich übersiedelte die Waldfee an die Rax. Dort widmet sie sich seither ihrer Leidenschaft für die Pflanzenwelt in der Bildungsakademie für Biologische Landwirtschaft und machte Ausbildungen als Kräuter- und Waldpädagogin. "Es heißt Waldburgen bauen, verstecken, suchen und sammeln - das Lernen findet neben dem Spielen statt. Dabei wachsen Beweglichkeit, Sinnesschulung und Selbstwahrnehmung wie von selbst." Ihre Gitarre hat sie immer dabei. "Gemeinsames Singen sorgt für gute Laune und ein tolles Gruppengefühl." Wer Presich beim Singen zuhört, kann davon im wahrsten Sinn des Wortes "ein Lied singen": Mit ihrer einprägsamen Stimme kommt sie mit ihren Texten stets auf den Punkt.
Musikleidenschaft und Liebe zur Natur verbindet die Waldfee beim Engagement für Umwelt- und Klimaschutz, etwa bei "Fridays for Future" oder "System Change, not Climate Change". "Mit Liedern, die Kraft haben, kann man Botschaften hinaustragen und dem Publikum den Rücken stärken." So war es kein Zufall, dass Presich ihr erstes "Wildpflanzenalbum" bei einer Demo gegen den Bau von Lobautunnel und Stadtstraße präsentierte. "Wir brauchen nicht mehr vom Gleichen. Neue Straßen sind das Problem, und nicht die Lösung."
Crowdfunding fürs "Wilde Herz"
Für ihr drittes Album, das "Wildes Herz" heißt, startet "Waldfee" Cornelia Presich nun ein Crowdfunding. "Bewegende Lieder rund um Wald, Berg, Ökoprotest und die großen Sinnfragen des Lebens - gemeinsam wollen sie gefeiert und herausgebracht werden", sagt Presich. "Das Geld fließt direkt in die Produktionskosten."
Für die Tontechnik braucht sie 2.300 Euro, die Herstellung des Albums im Presswerk benötigt 1.400 Euro und das Coverdesign kostet 600 Euro. Jeder Betrag zählt - übrigens wird die Spende nur dann abgebucht, wenn der Zielbetrag auch erreicht wird. Unterstützen kann man die Finanzierung des Albums unter startnext.com/wildes-herz Mehr Infos zu "Waldfee" Cornelia Presich gibt es auf www.waldfeemusic.com
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