Verkehrssicherheit
Holztransporte gefährden Brücke und Anwohner in Traisen
Die Gemeinde Traisen sieht sich mit einer ernsten Herausforderung konfrontiert, die sowohl das kulturelle Erbe als auch die Sicherheit ihrer Bürger betrifft.
TRAISEN. Eine denkmalgeschützte Stahlfachwerk-Bogenbrücke aus dem Jahr 1898, ein wichtiges historisches Bauwerk, wird täglich von schwer beladenen Holztransportern der ÖBB-Cargo überquert. Zusätzlich zur Belastung der Brücke befindet sich nur 20 Meter von den Wohnhäusern entfernt ein Holzverladeplatz, der insbesondere massive Lärmbelästigungen für die Anwohner verursacht.
„Die Lärmbelästigung in den Morgenstunden, wenn die LKW be- und entladen werden, ist unerträglich“,
klagt ein Anwohner. Darüber hinaus wird die Landstraße L5218, über die die Brücke führt, stark von Pendlern und Schülern frequentiert, die täglich zum nahegelegenen Bahnhof müssen. Aufgrund der engen baulichen Gegebenheiten ist die Gefahr für Fußgänger zusätzlich erhöht. Die LKW bedrohen somit nicht nur die Struktur der Brücke, sondern auch direkt die Sicherheit der Menschen.
"Es ist wirklich beängstigend, jeden Tag hier entlangzugehen. Die Lastwagen kommen uns oft gefährlich nahe. Manchmal spüren wir den Windzug, wenn sie vorbeifahren“,
beklagt eine 16-jährige Schülerin, die täglich die Strecke zum Bahnhof zurücklegt. Angesichts dieser prekären Lage haben die Bürger eine Unterschriftenaktion gestartet, die die Verlegung des Holzverladeplatzes und eine transparente Kommunikation über die ergriffenen Maßnahmen fordert. Die Bürgermeisterin von Traisen, Monika Feichtinger, unterstützt die Forderungen der Bürger:
„Die Situation erfordert dringendes Handeln. Ich habe mit den zuständigen Behörden beim Land NÖ bereits Kontakt aufgenommen und warte in diesem Sinne auf eine Antwort, die hoffentlich bald erfolgen wird. Der Wegfall der Lärmbelästigung und die Wiederherstellung der Sicherheit der Fußgänger auf dieser Straße trägt wesentlich dazu bei, die Lebensqualität unserer Gemeinde zu verbessern.“
Die Bemühungen der Gemeinde und die Unterstützung durch die Bürgermeisterin verdeutlichen die Dringlichkeit, mit der die Bewohner von Traisen eine Veränderung herbeisehnen. Sie hoffen, dass ihre Stimmen gehört werden und dass effektive Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit der historischen Brücke und das Wohlbefinden der Anwohner zu gewährleisten. Letztendlich scheint die beste Lösung zu sein, dass die Rail Cargo einen alternativen Verladeplatz findet, denn hier ist unverkennbar "Gefahr in Verzug".
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