„Stadt & Stift Lilienfeld unter Strom“
Lilienfeld gründet Erneuerbare Energiegenossenschaft

Setzen im Rahmen der Erneuerbaren Energiegenossenschaft Lilienfeld gemeinsam auf Erneuerbare Energieträger wie Sonnen- und Wasserkraft: Anton Hechtl (Raiffeisen), Tina Schalko (im-plan-tat), Wirtschaftsdirektor Michael Renz, Abt Pius Maurer, Bürgermeister Manuel Aichberger, Energiestadtrat Thomas Gravogl, Matthias Zawichowski (im-plan-tat) und Christian Pomper (Raiffeisen Revisionsverband). | Foto: Stadt Lilienfeld
  • Setzen im Rahmen der Erneuerbaren Energiegenossenschaft Lilienfeld gemeinsam auf Erneuerbare Energieträger wie Sonnen- und Wasserkraft: Anton Hechtl (Raiffeisen), Tina Schalko (im-plan-tat), Wirtschaftsdirektor Michael Renz, Abt Pius Maurer, Bürgermeister Manuel Aichberger, Energiestadtrat Thomas Gravogl, Matthias Zawichowski (im-plan-tat) und Christian Pomper (Raiffeisen Revisionsverband).
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Am Gemeindeamt Lilienfeld fand der Gründungsakt zur Errichtung der Erneuerbaren Energiegenossenschaft Lilienfeld statt. Ab 2025 soll die Lilienfelder Bevölkerung dann die Möglichkeit haben, günstigen, in Lilienfeld erzeugten Ökostrom zu stabilen Preiskonditionen beziehen zu können.

LILIENFELD. „Stadt und Stift Lilienfeld sind bereits seit Jahrzehnten eng miteinander verbunden. Tradition trifft Innovation hier aber auf ganz besondere Weise: Kulturgut zu bewahren und die Zukunft auch durch Bürgerinnen und Bürger aktiv mitgestalten zu lassen sind zwei wesentliche Eckpfeiler dieser Zusammenarbeit.“, darin sind sich Bürgermeister Manuel Aichberger und Abt Pius Maurer einig. Daher ist es für die Verantwortlichen eine logische Konsequenz, auch betreffend Lokalisierung und Demokratisierung der Energieversorgung Hand in Hand zu arbeiten. Oberste Prämissen bilden dabei eine langfristig stabile Preispolitik sowie die Einbindung und der Ausbau lokaler Energieträger zur Stromgewinnung.

Stromversorgung der Zukunft

Klimaschutz, krisensichere Versorgung und finanzielle Vorteile: Das Modell der Energiegemeinschaften eröffnet insbesondere ländlicheren Regionen wie etwa auch dem Bezirk Lilienfeld gänzlich neue Chancen. So können etwa kommunale Einrichtungen wie das Gemeindeamt, die Schule, aber auch Eigenheime mit lokal produziertem Strom aus den Anlagen einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft versorgt werden. Bürgerbeteiligungsmodelle bieten darüber hinaus gänzlich neue Möglichkeiten, um Energiegemeinschaften durch Investitionen in neue Anlagen wachsen zu lassen und dabei zeitgleich identitätsstiftende, ertragreiche Investments für die lokale Bevölkerung anzubieten.

„Erneuerbare Energiegemeinschaften können beispielsweise auf lokaler Ebene Photovoltaikanlagen, Kleinwasserkraftwerke oder bereits etablierte Erneuerbare-Energie-Vereine zusammenschließen. Der erzeugte Strom wird unter den Mitgliedern verbraucht und verkauft. Auf diese Weise können alle Beteiligten von lokalem Ökostrom profitieren - auch, wenn sie nicht über eine eigene PV-Anlage verfügen! Der Strombedarf, der über den innerhalb der EEG produzierten Strom hinausgeht, wird im Rahmen der bereits vorhandenen Verträge mit dem jeweils gewählten Energieversorger abgedeckt. Daher muss niemand bestehende Verträge kündigen, kann aber dennoch von günstigen Konditionen regionaler Initiativen profitieren.“

, erläutert Energiestadtrat Thomas Gravogl.

Vorteile für die Bevölkerung

Genossenschaften verfolgen darüber hinausgehend das klare Ziel, ein nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen, wobei der Nutzen für die einzelnen Mitglieder immer im Vordergrund steht. Auf diese Weise sollen langfristig stabile Preise ebenso gewährleistet werden können wie ein sukzessives Wachstum der Energiegenossenschaft. Ein solches Projekt soll nun auch in Lilienfeld realisiert werden. Um den Bürgerinnen und Bürgern ein gut erprobtes, solides Konzept zur Verfügung stellen zu können, erfolgt in einer ersten Testphase zuerst der Energieaustausch zwischen Stift und Stadtgemeinde. Aufbauend auf den dadurch gewonnenen Erkenntnissen soll eine Öffnung für die Bewohnerinnen und Bewohner bereits Anfang 2025 ermöglicht werden.

„Die seinerzeit gegründete Energiegemeinschaft Lilienfeld bleibt weiter bestehen. Im Rahmen dieser Gemeinschaft, ein Verein mit den Mitgliedern Stadtgemeinde und Mittelschule Lilienfeld, wird Strom aus PV-Anlagen dazu verwendet, um den Strombezug von externen Energieversorgern zu reduzieren. Von diesem funktionierenden Modell kann aber der einzelne Bürger nicht direkt profitieren. Ein Strombezug als Kunde ist dabei nicht möglich. Die neu gegründete Energiegenossenschaft Lilienfeld wird dies künftig zulassen und zusätzlich zur bisherigen Energiegemeinschaft etabliert. Das Stift wird dazu etwa den Strom aus dem stiftseigenen Wasserkraftwerk in die Genossenschaft einbringen“

, erläutert Bürgermeister Manuel Aichberger.

„Der erste wesentliche Schritt zu diesem innovativen Gemeinschaftsprojekt zwischen Stift und Gemeinde wurde mit der firmenbuchmäßigen Gründung der Genossenschaft bereits erfolgreich gesetzt. Dies in Zusammenarbeit mit den erforderlichen Projektpartnern. Unterstützt werden wir bei der Planung, Umsetzung und Gründung von Experten des Planungsbüros im-plan-tat sowie des Raiffeisen-Revisionsverbandes NÖ-Wien. Ich freue mich, dass Stift und Gemeinde wieder einmal im Sinne der Bevölkerung eng zusammenstehen und zusammenarbeiten“

, so Abt Pius Maurer. Nach der Testphase soll es bereits Mitte Jänner eine öffentliche Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geben, im Zuge deren die Chancen und Möglichkeiten der neuen Energiegenossenschaft präsentiert werden sollen. Vorstand der neuen Erneuerbaren Energiegenossenschaft Lilienfeld: Obmann Manuel Aichberger, Obmannstellvertreter Abt Pius Maurer. Weiteres Vorstandsmitglied Energiestadtrat Thomas Gravogl, weiteres Vorstandsmitglied Wirtschaftsdirektor Stift Lilienfeld Michael Renz. Das operative Management wird von Christian Anzberger besorgt.

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