Aktuelle AMS-Zahlen
Lockdown wirkt sich auf Lilienfelds Arbeitsmarkt aus

- Margareta Selch, Geschäftsstellenleiterin des AMS Lilienfeld.
- Foto: AMS Lilienfeld
- hochgeladen von Sara Handl
Die behördlichen Einschränkungen haben am Lilienfelder Arbeitsmarkt im November – zumindest vorerst – Spuren hinterlassen.
BEZIRK LILIENFELD. Zum Monatsende waren insgesamt 636 Personen arbeitslos vorgemerkt. Damit liegt die Arbeitslosigkeit immer noch mit -15,2 Prozent unter dem Vorkrisenniveau 2019. Nicht zuletzt auch wegen der einsetzenden Saisonarbeitslosigkeit verzeichnete das AMS Lilienfeld im November verstärkten Kunden-Andrang.
So nahm die Zahl der ausgegebenen Arbeitslosengeldanträge ab Lockdown-Beginn am 22. November um 44,2 Prozent gegenüber der Woche davor zu. Ein sprunghafter Anstieg der Anfragen zur Kurzarbeit zeigt, dass die Unternehmen ihre Belegschaften während der Zeit des Lockdowns behalten und nicht in Arbeitslosigkeit schicken möchten.
„Existenzsicherung für Menschen, die ihren Arbeitsplatz verloren haben und Unterstützung für Betriebe, die von den neuerlichen Einschränkungen betroffen sind, sind nun die zentralen Aufgaben“, so Geschäftsstellenleiterin Margareta Selch.
Neues ESF-Projekt
„Bei dem ESF-Projekt wird Langzeitbeschäftigungslosen und Arbeitslosen infolge der Covid-19 Pandemie die Möglichkeit einer geförderten Beschäftigung geboten. Diese findet im Rahmen einer gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung statt und ist auf maximal sechs Monate befristet. Man arbeitet in den Bereichen des nachhaltig-ökologischen Wirtschaftens, der Kreislaufwirtschaft und bei „Green Jobs“. Die Kosten für den Beschäftiger betragen 400 Euro pro Überlassungsmonat bei einer Vollzeitbeschäftigung“, informiert die AMS-Leiterin.
Übrigens: Rund jeder vierte Arbeitslose ist bereits länger als ein Jahr auf Jobsuche. Mit kleinen Schritten erkennt man aber eine positive Veränderung. Bei der Langzeitarbeitslosigkeit über sechs Monate zeigt sich ein Rückgang von 39,4 Prozent. Bei über zwölf Monaten sind es -8,6.
Die wichtigsten Arbeitsmarktdaten
Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach dem Alter
- Arbeitslosigkeit gesamt minus 24,9 Prozent
- Bei den Jugendlichen Personen bis 25 Jahre ein Minus von 16,2 Prozent
- Bei den Älteren (ab 50 Jahre) ein Minus von 23,9 Prozent
Daten nach Branchen
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Produktion (-41 Prozent), in der Baubranche (-40,4 Prozent) und im Verkehrswesen (-35,7 Prozent).
Stellen- und Lehrstellenmarkt
Die Arbeitskräftenachfrage befindet sich ungebremst im Allzeithoch.
475 freie Arbeitsplätze gibt es im Bezirk. Das sind um 212 oder 80,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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