"Müllkommen" im Bezirk Lilienfeld

BEZIRK LILIENFELD. Für viele ist es ein bekanntes Bild - der Müll neben der Straße. Die schnelle Entsorgung kommt aber nicht nur der Umwelt teuer zu stehen, sondern auch dem Geldbörsel. Die Straßenverkehrsordnung sieht jedenfalls für die Verschmutzung der Fahrbahn, auch für aus dem Fenster geworfene Zigaretten oder Müll, eine Strafe von bis zu 72 Euro vor.
Der achtlos entsorgte Müll muss von den Freiwilligen aus der Gemeinde Rohrbach mühevoll eingesammelt werden. Die Frühjahrsputzaktion wird seit mittlerweile zehn Jahren durchgeführt. Nach einer witterungsbedingten einjährigen Pause wird heuer wieder am 21. April dem Müll der Kampf angesagt.
"Der meiste Müll wird entlang der Landesstraße 132 vom Dorfzentrum bis zur Dreikreuz-Kapelle und auf den Skaterparks aufgefunden", so der Rohrbacher Umweltgemeinderat Georg Palber.

Klobrillen und Sessel

Ausgestattet mit Arbeitshandschuhen und Warnwesten machten sich beim letzten Frühjahrsputz rund 40 Teilnehmer auf, um insgesamt acht Müllsäcke zu füllen. Die Freiwilligen zeigen sich immer wieder erstaunt, was die Bevölkerung in der Natur entsorgt. "Es wurden auch schon Klobrillen und sperrige Gegenstände, wie zum Beispiel Sessel gefunden", berichtet Georg Palber.

Aktion zur Firmung

Die größte Gruppe stellen meistens die "Firmlinge" dar. Diese nehmen im Zuge eines Firmungsprojektes am Dorfputz teil. Aber auch die örtlichen Vereine wirken mit. "Die Aktion steht in Zusammenhang mit der Pfarre. Die Naturfreunde sind auch immer dabei", erklärt der örtliche Bürgermeister Karl Bader. Auch er selbst lässt es sich nicht nehmen, die Gemeinde auf Hochglanz zu bringen: "Ich war schon öfters dabei. Ich hoffe natürlich, dass es sich heuer terminlich wieder ausgeht."

Für ein sauberes Ortsbild

Sobald alles eingesammelt ist, wird die Entsorgung im Rahmen der "Stop Littering"-Aktion vom Gemeindeverband für Umweltschutz übernommen. Im Anschluss werden alle Teilnehmer zu einer Jause beim Gasthaus eingeladen. "Durch die Reinigungsaktion wird nicht nur für ein sauberes Ortsbild gesorgt, sondern es steigert auch die Dorfgemeinschaft", so Georg Palber. Umweltschutz beginnt beim Einzelnen, denn wer im Auto sitzt, sollte nicht mit Müll werfen.