Energiekrise in Linz-Land
Abhängigkeit von Gas reduzieren

Kosten runter mit Fernwärme – zahlreiche Ansfeldner folgten der Einladung zur Veranstaltung des Vereins Energiewende Ansfelden. | Foto: Verein Energiewende Ansfelden
  • Kosten runter mit Fernwärme – zahlreiche Ansfeldner folgten der Einladung zur Veranstaltung des Vereins Energiewende Ansfelden.
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Teuerungswelle, Öl- und Gas-Abhängigkeit und Energiekrise: So agieren Gemeinden, Vereine und Betriebe.

LINZ-LAND. Zahlreiche Hilferufe wegen starker Preissteigerungen bekommt Ansfeldens Bürgermeister Christian Partoll wöchentlich aus der Bevölkerung. Dazu zählt die Gasrechnung einer Ansfeldner Pensionistin, die statt 170 Euro auf 560 Euro pro Monat erhöht wurde. Partoll: „Schluss mit dieser Abzocke! Ich nehme den Bund, aber auch das Land Oberösterreich in die Pflicht. Hier muss alles dafür getan werden, die Teuerungswelle einzubremsen.“ Gemeindeeigene Gebühren hat Ansfelden im Laufe des Jahres nicht erhöht. Partoll: „Im Gegenteil, die Beiträge für die Nachmittagsbetreuung in den Kindergärten und die Werkbeiträge für das Kindergartenjahr 2022/2023 werden wir nicht an den Index anpassen.“

Fernwärme ist gefragt

Für die kommenden Wintermonate energietechnisch gut gerüstet, sieht sich Ansfelden bei gemeindeeigenen Gebäuden. „Viele öffentliche Einrichtungen sind an die Fernwärme angeschlossen. Für jene, die es noch nicht sind, haben wir bereits Verträge mit der Bioenergie und der Nettingsdorfer Abwärme beschlossen. Ich bin guten Mutes, dass wir in Kremsdorf diese heuer im Winter schon nutzen“, so Partoll. Mittels Photovoltaikanlagen holt die Kommune die Sonnenenergie von den Dächern der gemeindeeigenen Gebäude. Ein ehrgeiziges Ziel steckt sich der im Herbst 2021 gegründete Ansfeldner Verein "Energiewende Ansfelden". „Wir wollen die Klimaneutralität auf Gemeindeebene noch vor 2040 schaffen", erklärt Obmann Christian Werenka. Dazu organisiert man Veranstaltungen, Publikationen und Beratungsangebote, um die Ansfeldner auf dem Wege zur Energiewende zu begleiten.

„Sicherheit der Leondinger soll
dabei nicht gefährdet werden“

32 Prozent des gemeindeeigenen Wärmebedarfes werden in der viertgrößten Stadt Oberösterreichs, Leonding, mit Gas abgedeckt. „Durch den Ausbau der Fernwärme konnte die Abhängigkeit reduziert werden“, sagt Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek. Bei der öffentlichen Beleuchtung setzt man vor Ort auf energiesparende LED-Technik. Hier und in zahlreichen weiteren Bereichen sieht Vizebürgermeister Thomas Neidl (ÖVP), Obmann des Infrastrukturausschusses, noch Potenzial zum Energiesparen und möchte dieses nun prüfen lassen: „Wir können in öffentlichen Gebäuden bis hin in den Parks sparen. Auch im Winter soll dann in den gemeindeeigenen Gebäuden die Heizung an den Abenden und Wochenenden sinnvoll gedrosselt werden. Die Sicherheit der Leondinger darf natürlich durch die Energieeinsparungen nicht gefährdet werden, hier muss mit Hausverstand herangegangen werden.“

„Seriöse Politik zu machen, heißt für mich
aber zuerst nachdenken, dann reden“

Projekte der Stadtgemeinde Leonding im Hochbau mussten aufgrund der Teuerungswelle bisher noch nicht verschoben werden. Naderer-Jelinek: „Man kann allerdings nicht sagen, wie es im nächsten Jahr aussieht. Die Budgetverhandlungen finden im September statt und die Anfragen für die Projekte im kommenden Jahr.“ Hier lässt Leondings Stadtchefin mit Kritik an den politischen Mitbewerbern aufhorchen. „Es gibt jetzt leider viele Personen, die scheinbar genau wissen, was zu tun ist – bedauerlicherweise auch in der Stadtregierung. Seriöse Politik zu machen, heißt für mich aber zuerst nachdenken, dann reden. Wir prüfen ohnehin bereits die Sachlage und werden die Bürger dann entsprechend informieren.“
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