Linie 3 bis Trauner Kreuzung
Vergangenen Donnerstag wurde der erste Bauabschnitt in der Remise Leonding feierlich eröffnet.
LEONDING (wom). Nach rund einem Jahr Bauzeit ist die 2,7 Kilometer lange Strecke von Leonding-Weingartshof bis zur Trauner Kreuzung nun fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Im Herbst soll auch der zweite Teilabschnitt mit einer Streckenlänge von 1,8 Kilometern bis zur vorläufigen Endstation Schloss Traun realisiert sein. "Nach der Erfolgsstory der ersten Verlängerung der Linie 3 nach Leonding, bei der auch erstmals eine Straßenbahnlinie über eine Stadtgrenze hinausführte, ist dies nun ein weiterer Schritt für die Intensivierung des öffentlichen Verkehrs ins Gebiet südlich von Linz", freut sich Erich Haider, Vorstand der Linz AG.
Historische Aufwertung für die gesamte Region
Gar von einer historischen Aufwertung für die Region spricht Günther Knötig, Abteilungsleiter für Gesamtverkehrsplanung und öffentlichen Verkehr des Landes OÖ. "Dieses Projekt steht Modell für eine moderne Infrastruktur im öffentlichen Raum, von der sowohl die Wirtschaft als auch die Öffentlichkeit profitieren werden", ist Knötig überzeugt. Herbert Kubasta von der Schiene OÖ, die für Planung und Bau verantwortlich zeichnet, bedankt sich bei den Anrainern, die während der Bauzeit viel Lärm und Staub auszuhalten hatten. Jutta Rinner, Geschäftsführerin der Linz Linien, betont, dass die Leute immer mehr auf ein ressourcenbedachtes Leben achten und dass der öffentliche Verkehr eine wesentliche Rolle spiele. "Das sehen wir auch ganz deutlich an der Auslastung", unterstreicht Rinner.
Nachdem das Verkehrsressort nach den Landtagswahlen im vergangenen Herbst von der SPÖ zur FPÖ wechselte, kam der neue Verkehrslandesrat Günther Steinkellner in den Genuss, kurz nach seinem Amtsantritt eine große Eröffnung feiern zu können. Ein Umstand, den Erich Haider für eine kleine Spitze gegen den FP-Politiker nutzte, hätten doch seine Vorgänger stets länger auf eine solche Ehre warten müssen. "Als Leondinger habe ich mich bereits als Gemeinderat für eine Verlängerung der Bim eingesetzt", kontert Steinkellner, der schon an einen weiteren Ausbau denkt. "Dazu braucht es aber mehr Mittel", so der Verkehrslandesrat.
Landeshauptmann Josef Pühringer, selbst gebürtiger Trauner, sieht im öffentlichen Verkehr einen Schwerpunkt für die Zukunft. "Dieses Projekt birgt zahlreiche Vorteile, angefangen bei den nun verkürzten Wegen bis hin zur Erhaltung der Kaufkraft in der Region", so Pühringer.
Kommentar: Schritt in die richtige Richtung
Derzeit beginnen die Arbeiten zum Abriss der Eisenbahnbrücke. Bis 2020 bedeutet dies für die Leute aus Urfahr sowie für die Pendler aus dem Raum nördlich der Donau längere Anfahrtszeiten nach Linz sowie zahlreiche Staus auf den Zubringern. Dies macht wieder einmal deutlich, wo eines der großen Probleme im Individualverkehr liegt. Mit der Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 bis zur Trauner Kreuzung und dem weiteren Ausbau bis zum Schloss Traun hat man im Raum südlich von Linz nun einen weiteren Schritt gesetzt, um die Leute weg vom Auto und hin zu den Öffis zu bekommen. Damit so ein großes Projekt auch zustandekommen kann, braucht es eine gute Zusammenarbeit zwischen den anliegenden Gemeinden sowie mit den Verantwortlichen des Landes Oberösterreich. Diese hat hier optimal funktioniert.
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