Ausbau Westbahn-Strecke
Grünes Licht für die Einhausung Leonding
Ein Brennpunktthema in der Leondinger Stadtpolitik steht nun vor dem Abschluss. In einer Sondersitzung des Gemeinderats, am 4. April, brachte der Beschluss – Zustimmung zur Absichtserklärung zwischen dem Bund, ÖBB Land Oberösterreich und der Stadt Leonding –das lang ersehnte grüne Licht für die Einhausung Leonding.
LEONDING. Im Anschluss an die Gemeinderatssitzung unterzeichneten Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner, Vertreter der ÖBB und Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek eine gemeinsame Absichtserklärung – Memorandum of Unterstanding. Neben der Einhausung werden der Bahnhof Leonding und seine unmittelbare Umgebung baulich aufgewertet.
„Ich habe um jeden Meter gekämpft“
„Ich habe immer gesagt, ich kämpfe um jeden Meter und genau das habe ich getan. Zudem habe ich versucht, noch Verbesserungen gegenüber dem bereits genehmigten UVP-Projekt zu erreichen, was aus meiner Sicht gelungen ist“, zeigt sich Leondings Bürgermeisterin Sabine Nader-Jelinek zufrieden.
„Historisches Ergebnis für Leonding“
Die notwendigen Schritt des Projekts können nun mit der gemeinsam von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Thomas Stelzer, Landesrat Günther Steinkellner und Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek unterzeichneten Absichtserklärung anlaufen. Zwischen Bund, dem Land OÖ und der Stadt Leonding werden die Kosten für das Projekt aufgeteilt. „Danke an die Klimaschutzministerin, dass der Bund mehr als ein Drittel der Projektsumme dazu beiträgt, dass das Projekt doch noch umgesetzt werden kann“, so Naderer-Jelinek zum „historischen Ergebnis für Leonding“.
Besonderer Dank gilt der Bürgerinitiative
Leondings Stadtchefin betont, „dass die Einhausung für die künftige Entwicklung der Stadt Leonding enorm wichtig, weshalb wir natürlich auch unseren Beitrag dazu leisten und es freut mich, dass der gesamte Gemeinderat hinter dieser Einigung steht. Alleine könnten wir das Projekt dennoch nicht stemmen. Danke auch an alle Vertreter des Landes Oberösterreich und des Bundes.“ Naderer-Jelineks besonderer Dank gilt ihrem Vorgänger Walter Brunner, „der das Projekt jahrelang vorangetrieben hat und die Lösung auch als Sprecher der Bürgerinitiative unterstützt.“
„Ausbau gemeinsam noch besser gemacht“
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler ist nun froh, „dass man mit der Einhausung in Leonding nun eine gute Lösung gefunden habe, die auch für die Menschen vor Ort echte Vorteile bringt. Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich in den vergangenen Monaten hier konstruktiv eingebracht haben. Ich bin überzeugt: Wir haben diesen Ausbau gemeinsam noch besser gemacht.“
„Auf das Land Oberösterreich ist Verlass“
Für Landeshauptmann Thomas Stelzer zeigt sich, „dass auf das Land
Oberösterreich ist Verlass ist. Wir haben uns immer zu diesem Projekt bekannt. Umso mehr freue ich mich, dass einer Realisierung nun nichts mehr im Weg steht. Die neue Einhausung in Leonding und der aufgewertete Bahnhof werden zusätzliche Lebensqualität für die Leondinger bringen.“
„Vermittler für eine tragfähige Lösung“
„Ich habe mich stets darum bemüht, im Sinne eines Vermittlers, eine tragfähige Gesamtlösung mit allen Beteiligten zu forcieren. Gerade der Bahnhof Leonding wird als zukünftiger Verkehrsknoten mit der Regio-Stadtbahn eine weitere Aufwertung erfahren“, sagt der Leondinger und Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner.
Projekt im Detail
• Für die projektierte Einhausung ist eine Länge von insgesamt 360 Metern geplant. Die ersten 250 Meter davon sollen aufgeschüttet bzw. begrünt werden. Die definitive Länge wird nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Baupreisentwicklungen erst nach der Ausschreibung feststehen, wird aber jedenfalls 300 Meter betragen. Die Einhausung soll ab dem Kreisverkehr Paschinger Straße Richtung Linz ausgeführt werden.
• Die ÖBB haben bereits zugesichert, das Projekt so auszuführen, dass eine Verlängerung der
Einhausung zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist. Zusätzlich wird die Strecke im Zentrum
Leondings, die nicht eingehaust wird, mit verbessertem Lärmschutz ausgestattet.
Die ursprünglichen Planungen der ÖBB wurden zusätzlich aufgewertet:
• Mit einer Brücke im Bahnhofsbereich für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen,
einer Geh-/Radweg-Unterführung im Bereich Florianiweg-Steinkellnerstraße,
•einem überdachten Weg von der OÖVV-Busbucht bis zum Bahnhofsvorplatz sowie
• einer generellen Aufwertung des Bahnhofes, etwa durch das zur Verfügung stellen von Flächen für die Errichtung eines Mobilitätsknotenpunktes (zB Car-Sharing, Taxistandplatz, Kiss & RideZone).
• Auch die Möglichkeit zum Einkauf von Snacks und Getränken soll künftig am Bahnhof Leonding gegeben sein.
Kosten und Abwicklung
Insgesamt werden für das Projekt rund 108 Millionen Euro investiert. 38 Millionen Euro stellt der Bund für das Projekt zur Verfügung, das Land OÖ und die Stadt Leonding tragen jeweils 35 Millionen Euro.
Für die strategische Planung des Projektes wird eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Der nächste Schritt ist nun das Aufsetzen eines Planungsübereinkommens, anschließend können die konkreten Planungen starten. Sobald diese abgeschlossen sind und das Aufsatzprojekt genehmigt ist, kann mit dem Bau begonnen werden.
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