1. KLASSE MITTE
Unterhaus: "Man stößt an seine Grenzen"
Fußballvereine kämpfen für sorgenfreies Training für Jung und Alt.
BEZIRK (rei). Diese Woche traten neue, strengere Maßnahmen in Kraft. Die Vereine wünschten sich nach Abbruch der letzten Saison eine sorgenfreie Spielzeit 2020/21. Damit dies gelingt, sind die Vereine gefordert, kämpfen aber auch mit einem hohen Maß an Mehraufwand, vor allem in bürokratischer Hinsicht. "Wir haben uns von Beginn an klare Richtlinien zugrunde gelegt, nach denen wir nun arbeiten. Auf lange Sicht stößt man an seine Grenzen", sagt Funktionär Tudi Dinu von ASKÖ Dionysen, wo es vor wenigen Wochen einen positiven Fall in der Kampfmannschaft gegeben hat. "Hier hat unser vereinsinternes Konzept sofort gegriffen. Der Spieler war im Urlaub, deswegen war eine Testung verpflichtend, wodurch wir zu keinem Zeitpunkt den Spielbetrieb gefährdeten", sagt Dinu.
Besucher, Spieler aber auch Funktionäre schilderten bereits mehrmals, dass Vereine und Fans nicht konsequent auf Abstandsregeln, fixe Sitzplätze oder andere Präventionskonzepte achten. "Das möchte ich nicht weiter kommentieren, jedoch weiß ich, dass wir nicht zu diesen gehören", so der Funktionär.
Positiv getestet
Vor kurzem trat bei Dionysen dann das ein, was jedem Verein passieren kann: Zwei positive Fälle im Nachwuchsbereich, die aber keinerlei Symptome zeigen. "Wir können mit gutem Gewissen öffentlich darüber sprechen. Dem Geschwisterpaar geht es gut. Unser Konzept, unsere Trainingsdokumentation von A bis Z hat nicht nur uns geholfen, sondern auch der Behörde. Präventiv haben wir die Aktivität in den Teams abgestellt", sagt Tudo, der nachwirft: "Wichtig ist mir, dass man nun nicht mit dem Finger auf uns zeigt, denn diese Situation kann sich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens einstellen. Man muss den Eltern Lob aussprechen, die ihre Kinder sensibilisieren und ihnen dadurch ein Training ermöglichen."
Dass es in der aktuellen Situation nicht nur reichen wird, über den Lautsprecher auf den Abstand zu pochen, liegt auf der Hand. Vielmehr sind Eltern und Besucher aufgefordert, die Verhaltensmuster aktiv umzusetzen, um beginnend bei den Kleinsten bis in den Erwachsenensport einen Betrieb garantieren zu können.
"Das muss wirklich jeder verstehen, denn ich fürchte, dass im Amateursport die Lichter wieder schneller aus sind, als sich mancher denkt. Die Gesundheit aller ist für uns das Wichtigste."
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