Ansfeldner Tourismusverband: „Auch Napoleon war schon hier“
100.000 Fahrzeuge pro Tag: Abseits des Stauchaos setzt Ansfelden nun verstärkt auf den Tourismus.
ANSFELDEN (red). „Schon jetzt können wir es bei der Anzahl der Nächtigungen mit der einen oder anderen Tourismusgemeinde im Salzkammergut aufnehmen“, betont Thomas Mayr-Stockinger, „Urgestein“ des Ansfeldner Gastgewerbes und Oö. Wirtesprecher.
77.417 Nächtigungen: „Wir müssen uns nicht verstecken“
Die Zahlen geben ihm recht: „77.417 Nächtigungen im Jahr 2017 und somit Platz 25 von 144 Tourismusgemeinden. Weyregg am Attersee konnte 2017 im Vergleich ,nur‘ 69.088 Nächtigungen verzeichnen. Auch eine Fremdenverkehrsgemeinde wie Windischgarsten landete voriges Jahr mit 71.771 Nächtigungen ,nur‘ auf Platz 30“, freut sich der Gastronomieprofi, dass sich Anton Bruckners Geburtsstadt nicht verstecken muss: „Nun gehören die Kräfte gebündelt und das touristische Angebot für die Gäste verbessert.“ Um dieses Ziel zu erreichen, wurde am 18. Jänner der Tourismusverband Ansfelden aus der Taufe gehoben.
Großkonzerte im Kremspark angedacht
Für den Initiator Mayr-Stockinger ist ganz klar: „Ohne Tourismus hätte sich Ansfeldens Wirtschaft nicht so gut entwickelt. Auch Napoleon war schon hier in Ansfelden. Nun gehört das tolle Sport- und Freizeitangebot – zum Beispiel der Golfplatz mit der Vielzahl an nationalen und internationalen Turnieren – sowie das vorhandene kulturelle Angebot besser positioniert, und Ideen, zum Beispiel Großkonzerte im Kremspark, Schritt für Schritt umgesetzt.“
„Alleine zu bleiben ist im Tourismus auch nicht ratsam“
Ganz alleine – nur Ansfelden – geht nicht. Dann gäbe es laut dem Oö. Tourismusgesetz den Ansfeldener Tourismusverband ab Ende 2019 nicht mehr: „Alleine zu bleiben ist im Tourismus auch nicht ratsam. Bis Ende 2019 muss ein Tourismusverband 200.000 Nächtigungen aufweisen. Wir führen bereits Gespräche mit strategischen Partnern, wie dem Tourismusverband Enns. Am Ende wird ein schlagkräftiger Verband entstehen“, betont Mayr-Stockinger.
Effizientere Vermarktung
„Derzeit zeichnen sich circa 19 Tourismusverbände für Oberösterreich ab, anstelle von 101 Organisationen“, rechnet Tourismuslandesrat Michael Strugl vor: „Ziel der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen ist insbesondere die Schaffung effizienter Strukturen bei den Tourismusorganisationen, um Oberösterreich als Urlaubsdestination bestmöglich vermarkten zu können.“ Strugl geht es nicht um Einsparungen: „Es geht um eine ,Leistungssteigerung‘: Die Bündelung von Budgetmitteln ermöglicht garantiert einen wirkungsvolleren Auftritt der einzelnen Destinationen in Oberösterreich.“
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