Wohnen
Das Eigenheim sicher vor Einbrechern und Bränden schützen

Einbrecher halten immer nach Objekten Ausschau, wo am wenigsten Widerstand droht und am schnellsten Beute zu machen ist. | Foto: Gina Sanders/Fotolia
  • Einbrecher halten immer nach Objekten Ausschau, wo am wenigsten Widerstand droht und am schnellsten Beute zu machen ist.
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OÖ. Das eigene Zuhause wird von vielen Menschen als sicherer Ort empfunden, genau dort passieren jedoch die meisten Unfälle. Allein im Jahr 2017 verletzten sich 303.900 Österreicher bei Haushaltsunfällen. "Die gewohnte Umgebung macht viele Menschen unaufmerksam und unvorsichtig", sagt Armin Kaltenegger, Leiter des Forschungsbereichs Eigentumsschutz im Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Da balanciert schon mal der eine oder andere beim Fensterputzen auf der Sofalehne oder stapelt beim Wechseln der Glühbirne Tische und Stühle übereinander. Schon Kleinigkeiten wie umgeschlagene Teppichecken oder sich über den Boden schlängende Kabel können zum Verhängnis werden. "Durch die richtigen Sicherheitsvorkehrungen können solche Gefahrenquellen einfach vermieden werden", sagt Kaltenegger. Die Lösung seien ein paar kleine technische Verbesserungen und eine erhöhte Aufmerksamkeit, selbst bei Routinearbeiten.

Einbrecher suchen nach leichter Beute

Nicht nur in der Wohnung selbst lauert die Gefahr, wie 11.802 im Jahr 2017 angezeigte Wohnungseinbrüche zeigen. In fast 44 Prozent der Fälle gelang es dem Täter nicht, Diebesgut zu entwenden. Dies schreibt Kaltenegger den getroffenen Präventionsmaßnahmen zu, die dabei helfen das Eigenheim sicherer zu machen. Die Daten der aktuellen KFV-Studie bestätigen diese Annahme. Die meisten Einbrecher sind auf leichte, schnelle Beute aus und suchen sich Objekte nach dem Zufallsprinzip aus. Sie verwenden einfaches Werkzeug (meist Schraubenzieher) um Türen oder Fenster zu öffnen, oder suchen erst am Tatort nach herumliegenden Gegenständen, die sich für einen Einbruch eignen. Oft agieren sie dabei in Gruppen von zwei bis vier Personen.

Brandschutz ist Einbruchschutz

Nicht nur vor Unfällen und Einbrüchen ist es sinnvoll, sich zu schützen, sondern auch vor Bränden. Auch bei diesen besteht zuhause die größte Gefahr, etwa wenn gekocht oder geheizt, Kerzen angezündet oder geraucht wird. "Mögliche Zündquellen sollten weitestgehend vermieden werden", sagt Helmut Peherstorfer, Direktor-Stellvertreter der BVS-Brandverhütungsstelle OÖ. "Der bewusste Umgang mit offenem Licht und Feuer ist ebenso wichtig wie das gelegentliche Auseinandersetzen mit dem Ernstfall." Trotz allem bestehe immer ein Restrisiko, weshalb er empfiehlt, Rauchmelder zu installieren und die Wohnung mit einem Feuerlöscher auszustatten.

Ein besonderer Tipp sind Türen, die sowohl brandsicher als auch einbruchhemmend sind. Peherstorfer erklärt, welche Kriterien eine solche Tür haben muss: "Zuallererst muss die Türzarge fest im Mauerwerk verankert sein. Dann braucht sie ein massives Türblatt, einbruchhemmende Sicherheitsschlösser, von innen verschraubte Beschläge, ein solides Schließblech und innenliegende Bänder, die ein Aushebeln des Türblatts verhindern." Beim Kauf sei es zudem hilfreich, auf die sogenannte "Einbruchnormen" EN 1627 bzw. ÖNORM B 5338 zu achten. Diese sind auf jeder einbruchhemmenden Tür bzw. Fenster vermerkt. So wird der Einbruchschutz gleichzeitig zum Brandschutz.

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