Licht und Bewegung gegen den Herbstblues

Raus an die frische Luft! | Foto: Gorilla/Fotolia
3Bilder
  • Raus an die frische Luft!
  • Foto: Gorilla/Fotolia
  • hochgeladen von Nina Meißl

Mit dem Herbst kommt bei vielen Menschen das große Gähnen. Sie sind ständig müde, fühlen sich schlapp und niedergeschlagen. Ursache für Trübsinn und Müdigkeit ist das fehlende Tageslicht. Denn bei der Zeitumstellung im Herbst werden die Uhren von 3 Uhr auf 2 Uhr zurückgedreht. Dadurch wird es früher dunkel: Ging die Sonne vorher gegen 18 Uhr unter, tut sie es nach der Umstellung schon um 17 Uhr. Probleme macht also weniger die Veränderung des Schlafrhythmus, sondern das fehlende Licht. Experten sprechen dann vom sogenannten Lichtmangelsyndrom, das sogar in eine saisonale Depression münden kann.

Licht ist wichtig für den Körper

„Fast alle Menschen reagieren auf diesen Lichtmangel, wenngleich in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Und das sowohl psychisch als auch körperlich. Die Symptome reichen von Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit über Konzentrationsstörungen bis hin zu Müdigkeit, übermäßigem Schlafbedürfnis und Appetitsteigerung. Es handelt sich demnach um viel mehr als nur um ein subjektives Empfinden. Sonnenlicht ist für wichtige Funktionen des menschlichen Körpers von entscheidender Bedeutung, wie zum Beispiel für die Bildung von Melatonin und Serotonin“, weiß Michaela Schöny, Klinische Psychologin an der Landesnervenklinik Wagner Jauregg.

Solarium als Lichtersatz?

Betroffene hoffen, mit dem Solarium-Licht die Batterien wieder aufzufüllen. Doch funktioniert das? Schöny klärt auf: „Wärme im Solarium kann speziell in der kalten Jahreszeit für einen gewissen Wohlfühleffekt sorgen. Als Lichttherapie ist das Solarium hingegen völlig ungeeignet, denn bei einer wirklichen Lichttherapie wird das Licht über die Augen aufgenommen. Beim Solarium hingegen muss aufgrund des schädlichen UV-Lichts eine Schutzbrille getragen werden – somit fällt dieser Effekt flach.“

Erfolgsformel: Viel bewegen, viel trinken und ausgewogen ernähren!
„Im Herbst und Winter verbringen wir oft den ganzen Tag in geschlossenen Räumen, ohne Frischluft und Tageslicht. In der Früh geht’s bei Dunkelheit in die Arbeit und abends bei Dunkelheit wieder heim. Es ist daher wichtig, die hellen Stunden des Tages zu nutzen, um Licht zu tanken, am besten in der Mittagszeit. Dabei spielt es keine Rolle, ob tatsächlich die Sonne scheint, denn selbst an trüben Tagen nehmen wir Licht auf. Auch mit einer ausgewogenen Ernährung, viel Obst und Gemüse sowie ausreichend Flüssigkeit, kann man dem Herbstblues aktiv gegensteuern“, so Sportwissenschaftlerin Ute Potyka. „Bei leichten und mittelschweren Formen des Lichtmangelsyndroms empfiehlt sich eine Lichttherapie mit einer Tageslichtlampe oder vergleichbar hellen Lichtquellen“ ergänzt Schöny.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.