Wenn Gemüse die Balkone erobert
Die Städter widmen sich verstärkt dem Gärtnern. Auf dem Balkon werden jedoch nicht nur Geranien gezüchtet, sondern immer öfter auch Gurken, Paradeiser und Kräuter.
Keine Terrasse, kein Balkon, kein Innenhof ist zu klein, um nicht Blütenstauden, Obst oder Gemüseranken Platz zu bieten. "Besonders Kinder profitieren vom eigenen Garten vor dem Zimmerfenster. Sie sind stolz, wenn ihre Tomaten wachsen und wenn sie das erste Butterbrot mit selbst gezüchtetem Schnittlauch bestreuen", sagt Isabella Holterer, Nachhaltigkeitsbeauftragte von bellaflora. Wer in der Stadt gärtnert, setzt außerdem ein Zeichen für Selbstbestimmung, Lebensfreude und gesundes Essen. Im Gartencenter sind Beerensorten und Obstbäume erhältlich, die säulenartig gezogen werden, also nicht viel Platz brauchen und trotzdem reiche Ernte bringen.
Das "Citygardening" verbindet sich perfekt mit den zwei anderen großen Trends der diesjährigen Gartensaison. Das sind zum einen Hochbeete, die sich besonders für die Bepflanzung von Balkon und Terrasse eigenen. Zum anderen geht der Trend in Richtung biologischem und naturnahem Gärtnern. "Die Beeren, Kräuter und Gemüsesorten von der eigenen Terrasse landen ja meist unmittelbar auf dem eigenen Teller", weiß Holterer. Stadtgärtner verwenden daher meist Bio-Erde, natürliche Dünger sowie naturnahe Pflanzenschutz- und Pflanzenstärkungsmittel.
Holterer plädiert außerdem dazu, mit Gemüse zu experimentieren und es in seiner ganzen Vielfalt zu nützen: "Mit der Cherry-Gurke, die wie eine Olive aussieht, oder der Zackengurke, deren geleeartiges Fruchtfleisch man aus der Schale löffelt, wird nicht nur der Balkon bunter, sondern auch der Speiseplan."
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