Interview
"Bewegung wirkt wie eine Wunderpille für den Körper"

Physiotherapeutin Susanne Mayrhofer warnt vor Inaktivität.  | Foto: Fotostudio Ulli Engleder
  • Physiotherapeutin Susanne Mayrhofer warnt vor Inaktivität.
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Warum Inaktivität fast so schädlich wie Rauchen ist, hat uns die Linzer Physiotherapeutin Susanne Mayrhofer verraten.

LINZ. Bewegung ist gesund. Diese Aussage würden wohl viele ohne zu zögern bestätigen. Doch wie gesund ist Bewegung tatsächlich? Susanne Mayrhofer ist leitende Physiotherapeutin im Ordensklinikum Elisabethinen Linz und Referentin an der FH für Gesundheitsberufe. In ihrer Arbeit legt sie großen Wert darauf ihren Patienten und Studenten die gesundheitsförderlichen Aspekte von Bewegung näherzubringen. Und davon gibt es viele.

Frau Mayrhofer warum ist Bewegung für unseren Körper so wichtig?
Wenn wir uns bewegen werden eine Vielzahl an Prozessen in unserem Körper aktiviert. Beispielsweise wird der Stoffwechsel angeregt und Gefäße werden weitgestellt. Die Leistungsfähigkeit des Gehirns wird gesteigert und unser Immunsystem gestärkt. Alle Organe profitieren davon. Ebenso unsere Psyche. Würde man Bewegung mit einem Medikament gleichsetzen, so könnte man definitiv von einer Wunderpille sprechen.

Wie viel Bewegung braucht der Körper?
Grundsätzlich gibt es hierfür keine Untergrenze. Jede noch so kleine Bewegung tut dem Körper gut. Aktuell geht man aber davon aus, dass 150 Minuten körperliche Aktivität in der Woche ein Mindestausmaß darstellen sollten. Hierbei steht die Form der Bewegung nicht unbedingt im Vordergrund. Viel mehr kommt es darauf an, dass der Stoffwechsel aktiv wird und man spürt, dass sich etwas im Körper tut. Es soll einem dabei ruhig warm werden.

Welche Konsequenzen könnte ein Bewegungsmangel mit sich bringen?
Es ist mir äußerst wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass Inaktivität auf unsere Gesundheit einen ähnlich hohen Risikofaktor darstellt, wie das Rauchen. Bei Menschen mit deutlichem Bewegungsmangel wird ein höheres Risiko für Herzkreislauferkrankungen und Diabetes nachgewiesen. Auch ein Zusammenhang mit bestimmten Krebsarten wird beobachtet.

In Zeiten von Corona verbringen wir mehr Zeit Zuhause.
Wie kann man sich in den eigenen 4 Wänden fit halten?

Corona stellt definitiv eine Ausnahmesituation für uns alle dar. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten sich fit zu halten. Man kann zum Beispiel eine Stiege schnell rauf und runterlaufen oder Mineralflaschen als Hanteln verwenden. Weiters halten uns Kniebeugen, Sit-Ups und Liegestützen fit. Auch das Arbeiten im Garten hält uns in Bewegung. Allen Musikbegeisterten kann ich empfehlen den Lieblingssong laut aufzudrehen und so richtig schön durch die Wohnung zu tanzen. Vor allem mit Kindern macht das besonderen Spaß.

Viele Leute befinden sich derzeit im Home-Office. Worauf sollte man achten?
Beim Thema Homeoffice gibt es mehrere Punkte, die man beachten kann. Beispielsweise macht es einen großen Unterschied, ob man während der Arbeitszeit immer sitzt oder dazwischen auch mal steht. Heute weiß man, dass im Stehen der Stoffwechsel aktiver ist und mehr Kalorien verbraucht werden. Ein höhenverstellbarer Tisch oder Bücher, auf denen man den Laptop abstellen kann, geben hierbei Hilfestellung. Weiters sollte man zwischen den einzelnen Aufgaben immer wieder kurz aufstehen und sich bewegen und gegebenenfalls Telefonate im Gehen tätigen. Im Allgemeinen gilt: Jede Bewegung zählt!

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