Die Angst vor Krankheit besiegen – Buch zu gewinnen!
- Hans Morschitzky hat eine eigene Praxis in Urfahr und arbeitet in der Landesnervenklinik.
- Foto: Patmos Verlag
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Wenn die Gesundheit Sorgen macht: Hans Morschitzky über die weit verbreitete Angst vor Krankheit.
Wenn die Angst vor Krankheit das Leben dominiert, wenn immer mehr Arztbesuche doch keine Erleichterung bringen, dann liegt eine psychische Störung vor. Hans Morschitzky, klinischer Psychologe an der Landesnervenklinik Linz und Verhaltenstherapeut mit eigener Praxis in Urfahr, hat darüber ein Buch verfasst.
StadtRundschau: Bis zu einem gewissen Maß ist es ja normal, sich um die Gesundheit zu sorgen. Wann wird es zu viel?
MORSCHITZKY: Krankheitsängste werden dann zum Problem, wenn sie zu lange andauern, etwa länger als ein halbes Jahr, und das Leben so einengen, dass die Lebensqualität eingeschränkt wird.
Wie lässt sich die Panik vor dem Kranksein erklären?
Dafür gibt es viele Ursachen, etwa traumatische Erfahrungen in der Kindheit mit eigenen Erkrankungen oder Todesfällen in der Familie. Zudem eine Überfixierung auf den eigenen Körper, eine krankheitsängstliche Erziehung oder psychosoziale Stressfaktoren.
Verstärkt die Informationsflut im Internet, etwa durch Foren und Netdoktoren, das Phänomen?
Das Internet und die Medien verstärken nicht unbedingt Krankheitsängste. Sie werden von krankheitsängstlichen Menschen für ihre Zwecke missbraucht. Informationen über Krankheiten machen nicht hypochondrisch, aber Krankheitsangst-Patienten fixieren sich nur auf mögliche Gefahren, ohne deswegen gesünder zu leben.
Gibt es so etwas wie ein Ranking der beliebtesten Hypochonder-Krankheiten?
An erster Stelle steht sicher Krebs, danach folgen Herzinfarkt und Schlaganfall.
Sind heute mehr Menschen von dieser Angststörung betroffen als früher?
Dazu gibt es nur Vermutungen. Heutzutage sind wohl mehr Menschen von Hypochondrie betroffen, weil die Ansprüche an die Medizin und an ein langes Leben weitaus höher sind. Früher starben die Menschen viel schneller in jüngeren Jahren und waren fatalistischer.
Ist Hypochondrie heilbar?
Eine langjährige Hypochondrie ist meist nicht ganz heilbar. Sie ist jedoch so bewältigbar, dass man wieder mehr vom Leben hat. Noch nicht so lang anhaltende Krankheitsängste können dagegen mit beziehungsweise auch ohne Therapie wieder ganz verschwinden.
Was raten Sie Betroffenen?
Mein Buch beschreibt ein Selbsthilfe-Programm in sieben Schritten. Dazu gehören die Analyse der Ängste, das Vertrauen zum Körper zu fördern oder die Aufmerksamkeit weg vom Körper auf die Umwelt zu lenken.
ZU GEWINNEN:
„Die Angst vor Krankheit verstehen und bewältigen“ heißt das Buch von Hans Morschitzky und Thomas Hartl, das im Patmos-Verlag erschienen ist. Die StadtRundschau verlost drei Exemplare des Buches.
Diese Aktion ist beendet.
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