Zeitbombe Zucker: Diabetes ist zur Epidemie geworden

Diabetes | Foto: Archiv

Trauriger Rekord: Etwa 70.000 Oberösterreicher leiden an Diabetes, und jedes Jahr werden es mehr. Viele erkennen jedoch die ersten Vorzeichen nicht.

Die Dunkelziffer ist bei Diabetes-Kranken sehr hoch. Den Angaben der Österreichischen Diabetes Gesellschaft zufolge sind etwa 180.000 Österreicher noch nicht diagnostiziert. Diese unbekannten Patienten mit Diabetes müssen gefunden und einer angemessenen Behandlung zugeführt werden.

Ein Problem ist, dass Diabetes lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Erste Alarmzeichen sind übermäßiges Durstgefühl, vermehrtes Wasserlassen, trockene Haut und Abgeschlagenheit, sagt Wolfgang Lang, Leiter der Diabetes-Ambulanz der Barmherzigen Schwestern in Linz. Bei diesen Symptomen sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.

Viele sind sich auch nicht bewusst, dass der Alterszucker heute längst nicht nur Senioren betrifft. Fälle von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes vom Typ 2 häufen sich seit mehreren Jahren. Ursachen dafür sind das vermehrte Übergewicht und der Bewegungsmangel, sagt der Leiter der Diabetes-Ambulanz.

Neuerkrankte fürchten meist, sich in ihrem Leben drastisch einschränken zu müssen. Dem widerspricht der Experte: Wird Diabetes früh behandelt, und hält sich der Patient im Alltag an gewisse Regeln, kann der Stoffwechsel zumindest bei Typ-2-Diabetikern oft wieder normalisiert werden, sagt Lang. Dazu ist eine frühe Diagnose besonders wichtig.

Bei der Früherkennung wird in Oberösterreich ab 2012 ein neuer Weg bestritten. In einem Pilotprojekt sollen Apotheker in die Früherkennung und Betreuung von Patienten mit Diabetes miteinbezogen werden.

Schon bisher ist Oberösterreich in der Diabetikerbetreuung im Bundesländervergleich Spitzenreiter. Die umfassende Beratung durch den Arzt, die auch während eines stationären Aufenthalts erfolgen kann, sei laut Lang wichtig, damit Patienten lernen, mit ihrer Krankheit umzugehen. Nichtsdestotrotz müssten sie auch lernen, Eigenverantwortung zu übernehmen". Dazu gehöre vor allem regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung, sagt Lang.

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