Ärztepool soll künftig Stellungskommission unterstützen
LINZ (red). Die Stellungskommission Linz verliert wegen Pensionierungen in den kommenden Monaten vier der sechs Mediziner. Die Nachbesetzung gestaltet sich äußerst schwierig, die Schließung des oberösterreichischen Standortes droht. Nun soll ein Ärztepool unter der Leitung des hauptberuflichen Stellungsarztes die Stellungsstraße in Linz mitbetreuen. Dieser Vorschlag ist das Ergebnis des heutigen Gespräches zwischen Landeshauptmann Josef Pühringer, Militärkommandant Generalmajor Kurt Raffetseder, dem Vizepräsidenten der Ärztekammer Klaus Haslwanter und den Vertretern der Krankenhausträger.
Für die rund 200 Stellungstage pro Jahr werden insgesamt vier Internisten benötigt. Das Bundesheer soll künftig die Termine vorgeben, an denen eine bestimmte Anzahl von Ärzten benötigt wird. Sie werden dann aus dem Ärztepool entsprechend zugeteilt. Bis Ende August soll die Ärztekammer eine Umfrage unter den niedergelassenen Ärzten und den Wahlärzten durchführt, wer Interesse hätte, sich an diesem Pool zu beteiligen. Parallel dazu werden auch die Spitalsträger bis Ende August unter ihren angestellten Ärzten die Bereitschaft erheben.
"Alle Beteiligten haben großes Interesse an einer Lösung gezeigt", erklärte Landeshauptmann Dr Pühringer im Anschluss an das Gespräch. "Ich halte dieses Problem tatsächlich für lösbar, weil es unter Spitalsärzten, niedergelassenen und Wahlärzten eine ausreichende Anzahl an Interessenten für diese Tätigkeit geben sollte. Ob diese Lösung gangbar ist, wird sich bis September zeigen. Mit der Pool-Lösung soll die Stellungsstraße in Linz erhalten und den jungen Oberösterreichern ein zeitlich aufwändiger Stellungstourismus nach Graz oder Klagenfurt erspart werden."
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