Alles dreht sich um Social Media

Für Jugendliche ist ein Leben ohne Smartphone und Soziale Medien nicht mehr vorstellbar. | Foto: Slphotography/Panthermedia
  • Für Jugendliche ist ein Leben ohne Smartphone und Soziale Medien nicht mehr vorstellbar.
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Youtube, Whatsapp, Instagram, Facebook und Snapchat: soziale Medien gehören für Kinder zum Leben wie das tägliche Brot. Wie zentral das Thema Social Media ist, weiß auch Jugendreferentin Stadträtin Karin Hörzing. Zu diesem Anlass präsentierte sie dem Linzer Jugendbeirat mit Patricia Groiß-Bischof die Ergebnisse des "Jugend-Internet-Monitor", einer Studie der Initiative Saferinternet.at. Für die Studie befragte die Initiative österreichweit Kinder im Alter von 11 bis 17 Jahren zu den Themen Soziale Medien und Online-Verhalten. Die Ergebnisse sollen den rund 20 Kinder- und Jugendorganisationen des Beirats bei ihrer Arbeit helfen.

Facebook ist out

Die Ergebnisse der Studie sprechen eine klare Sprache: Auf Platz eins liegen unangefochten Youtube und Whatsapp. Dahinter platzieren sich Foto-sharing Dienste wie Snapchat und Instagram. Facebook verliert hingegen zunehmend an Beliebtheit und landete bei der Befragung nur auf Platz fünf. "Facebook ist zu starr und festgefahren für die Jugendlichen geworden", sagt Groiß-Bischof. Neu im Ranking ist die Plattform "musica.ly", bei der Nutzer 15-sekündige Playback-Videos drehen.

Selbstdarstellung ist Alles

All diese Anwendungen haben eines gemeinsam: es geht darum, dass sich die Nutzer selbst inszenieren. Der Preis für diese Selbstdarstellung ist dabei höher als den Kindern bewusst ist. Bei dem Bestreben, soviel Aufmerksamkeit wie möglich zu bekommen, geben sie ihre komplette Privatsphäre auf, ohne die Konsequenzen zu kennen. Neben Cybermobbing unter den Kindern selbst, lauern im Netz auch Gefahren bezüglich Kinderpornografie. Problematisch ist außerdem, dass die meisten Eltern nicht oder wenig darüber wissen, was ihre Kinder im Internet machen. Dabei spielen fehlende Informationen genauso eine Rolle wie die Überforderung mit der Masse und Schnelllebigkeit der sozialen Medien.

Eltern und Kinder aufklären

"Viele Kinder erzählen den Eltern gar nichts von negativen Zwischenfällen wie Mobbing, aus Angst ein Internetverbot zu bekommen", so Groiß- Bischof. Deswegen hat es sich Saferinternet.at zum Ziel gemacht, mit Vorträgen Bewusstseinsbildung zu schaffen. So wollen sie aufzeigen, wie man das Internet sicher und verantwortungsvoll benutzen kann. "Nicht nur die Kinder, sondern auch Eltern müssen zum Thema Internet, Soziale Medien und Datenschutz sensibilisiert werden", so Hörzing. Damit in Zukunft die Sicherheit der Kinder gewährleistet ist, empfiehlt Groiß-Bischof den Eltern, sich aktiv gemeinsam mit ihren Kinder über soziale Medien auszutauschen. "Es hilft schon, wenn Eltern ihren Kindern klar machen, welche Bilder im Internet nichts verloren haben und welche okay sind", so die Expertin. Außerdem fordert sie von jenen Eltern, die selbst häufig neben ihren Kindern das Smartphone und Soziale Medien benutzen, sich auf ihre Vorbildwirkung zu besinnen. "Es kommt nicht selten vor, dass Kinder um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern kämpfen müssen, weil diese ständig das Handy in den Händen halten", kritisiert Groiß-Bischof. Auch hier müsse ein Umdenken erfolgen.

Über Saferinternet.at

Die Initiative Saferinternet.at hilft Kindern, Jugendlichen, Eltern und Betreuungspersonal beim richtigen Umgang mit digitalen Medien. Zu diesem Zweck halten sie in Schulen, Firmen oder vor Elternvereinen Vorträge. Die Initiative an sich wurde von der EU im Rahmen des Programms "CEF Telecom/Safer Internet umgesetzt und bildet gemeinsam mit der Meldestelle "stopline" und 147-Rat auf Draht das "Safer Internet Centre Austria". Sie sind außerdem der österreichische Partner im Safer Internet Netzwerk der EU (Insafe).

Mehr Informationen gibt es unter saferinternet.at

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